Der dubiose Deal von Bürgermeister Jäcke mit der Berliner Firma SKM

Der dubiose Deal von Bürgermeister Jäcke mit der Berliner Firma SKM

Der dubiose Deal von Bürgermeister Jäcke mit der Berliner Firma SKM

"Durch die Mängel bei der Vergabe ist kein finanzieller Schaden für die Stadt Minden entstanden."

Quelle: Rechnungsprüfungsamt der Stadt Minden, Prüfbericht vom 21. Januar 2021 zur SKM-Studie, Seite 23

Autor Edgar Wilkening

AUTOR
Edgar Wilkening.
Ist selbst als Consultant für Unternehmen und Organisationen tätig und kennt das Berater-Business deshalb mit all seinen Spitzenleistungen, aber auch Abgründen.

So lautet die Schlussbemerkung von Ute Hannemann, Leiterin des Rechnungsprüfungsamts der Stadt Minden, und Tanja Eichloff, Prüferin, zu den Vorgängen rund um das von Bürgermeister Michael Jäcke lange Zeit geheim gehaltene SKM-Papier zur geplanten Multifunktionshalle (nachzulesen im Prüfbericht vom 21. Januar 2021, den Sie auf dieser Seite unter dem Stichwort „Prüfbericht“ downloaden können).

„Kein finanzieller Schaden“. Eine ganz und gar bemerkenswerte Aussage.

Wenn sich jemand, sagen wir mal: ein Auto kauft für 71.400 Euro, dann entsteht ihm „kein finanzieller Schaden“ – immer vorausgesetzt, das Auto repräsentiert tatsächlich einen Gegenwert von 71.400 Euro und ist tiptop in Schuss.

Falls es sich jedoch um eine schrottreife Rostlaube handeln sollte, die man sich hat andrehen lassen, dann repräsentiert die eben gerade keinen Gegenwert von 71.400 Euro – und damit ist sehr wohl ein finanzieller Schaden entstanden. Und zwar erheblicher!

So viel grundlegenden Sachverstand zu finanziellen Zusammenhängen darf man auch bei Mitarbeitern eines Rechnungsprüfungsamtes voraussetzen.

Wenn durch das SKM-Papier zur Multifunktionshalle also „kein finanzieller Schaden für die Stadt Minden entstanden“ ist, wie die Prüfer attestieren, dann muss man daraus schließen: Das 71.400 Euro teure Konzept ist weit entfernt von einer Rostlaube, sondern tiptop in Ordnung und jeden Cent wert.

Wow!

Das sind Nachrichten, die es erforderlich machen, einen genaueren Blick auf das SKM-Papier zu werfen.

Deshalb sind wir tief eingestiegen in Recherchen rund um die Firma SKM und den deutschen Markt der Sportarenen und Veranstaltungshallen. Mit verblüffenden Erkenntnissen – die es wieder einmal nicht zu lesen gibt in devoten Herrschaftsmedien, sondern nur bei Das Herz der Stadt.

#01: Wer und was steckt hinter der Firma SKM?

Wer sich der SKM GmbH in Berlin mittels Suchmaschine nähert, stößt zunächst auf ein erstaunliches Phänomen: Die Firma betreibt keine eigene Webseite.

Das ist insofern ungewöhnlich, weil dieser Sachverhalt im 21. Jahrhundert eigentlich nur auf zwei Arten Firmen zutrifft: zum einen Briefkastenfirmen, die nur Scheingeschäfte führen – zum anderen Firmen, die in so abgehobenen Sphären unterwegs sind, dass sie jede Form von Öffentlichkeit scheuen.

Das Versteckspiel der SKM GmbH setzt sich sogar in dem vom Bürgermeister beauftragten Papier fort (das Sie auf dieser Seite unter dem Stichwort “SKM-Studie” downloaden können).

Auf praktisch jeder der 26 Seiten des Dokuments prangt zwar ein SKM-Logo – aber eine Postanschrift wird an keiner Stelle genannt. Auch keine E-Mail-Adresse. Keine Web-URL. Nicht mal eine Telefonnummer. Nichts, das zur SKM GmbH hinführen könnte.

Kein Wunder, wenn man angesichts solch formaler Mängel den Eindruck gewinnt: Arbeiten hier Amateure – oder will man ganz bewusst nicht mit offenen Karten spielen?

Immerhin findet sich die SKM GmbH in den offiziellen Registerportalen des Bundes. Im Handelsregister Berlin wird die Firma mit der Nummer HRB 143086 am Amtsgericht Berlin Charlottenburg geführt.

Als Geschäftsführer firmiert Robert Hanning. Der wiederum ist unter dem Spitznamen „Bob“ auch als Sportfunktionär im Deutschen Handballbund tätig. Wohnhaft Nehringstraße 20, Berlin. Eine Adresse, die gleichzeitig auch als Firmensitz der SKM GmbH dient. Also doch eher Briefkastenfirma …?

Der letzte offiziell hinterlegte Jahresabschluss (Stand 02.02.2021) betrifft das Geschäftsjahr 2018. Bilanzsumme gerade mal 416.643,04 Euro (bei einem Eigenkapital von immerhin 392.026,59 Euro).

Dennoch: Angesichts all der dunklen Stellen, die sich rund um die SKM GmbH ranken, bleibt ein mulmiges Gefühl. Das hätte auch Bürgermeister Jäcke beschleichen können …

#02: Wie kommt der Preis von 71.400 Euro zustande?

Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Minden gibt für das SKM-Papier die Gesamt-Rechnungssumme zwar mit 71.700 Euro an (Stand 02.02.2021) – aber das ist natürlich Quatsch. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf 71.400 Euro. Und setzt sich folgendermaßen zusammen:

Zugrundegelegt wurde ein Berater-Tagessatz von 1.500 Euro. Ein Betrag, der für Normalsterbliche extrem hoch klingt, sich im Consultancy-Sektor aber im völlig normalen Rahmen bewegt, sogar eher unteres Mittelfeld repräsentiert.

Im Tagessatz spiegelt sich das Know-how des jeweiligen Beraters wider und vor allem der geldwerte Nutzen, den er dem Auftraggeber verschafft. Denn der ist in der Regel um ein Vielfaches höher als das Honorar – immer vorausgesetzt, es handelt sich um gute und seriöse Berater.

Für das SKM-Papier wurden insgesamt vierzig Beratertage veranschlagt. Das heißt konkret: Ein einzelner Berater arbeitet zwei ganze Monate lang, also acht Wochen (mit je fünf Arbeitstagen) jeden Werktag volle acht Zeitstunden an einem Projekt.

Oder alternativ, wenn sich die Beratertage auf mehrere Personen verteilen, sagen wir der Einfachheit halber mal vier: Alle vier Berater arbeiten ganze zwei Wochen lang jeden Werktag volle acht Zeitstunden an dem Projekt.

Vierzig Beratertage mit 1.500 Euro/Tag, das ergibt in Summe 60.000 Euro Honorar. Das ist der Nettobetrag. Da kommen 19 % Mehrwertsteuer oben drauf: 11.400 Euro. Macht zusammen den Gesamtwert von 71.400 Euro.

Halleluja – mit so einem Honorar, mit so viel geballter Manpower lässt sich mächtig was wuppen!

Habe ich persönlich in Dutzenden erfolgreicher Beraterprojekte für Unternehmen und Organisationen praktiziert – und damit Millionenwerte geschaffen für die jeweiligen Auftraggeber.

Was also stellt die SKM GmbH auf die Beine mit zwei Monaten geballter Manpower für 71.400 Euro?

Ein Papier mit 26 Seiten Umfang.

Wurden neben diesem Papier weitere Leistungen erbracht? Darüber ist nichts bekannt. Gemunkelt wird immer wieder mal über Gespräche, die stattgefunden haben sollen – in Minden, aber auch in Berlin – gemeinsam mit diversen Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Aber falls es sie tatsächlich gegeben hat, dann immer in Hinterzimmern, abseits der Öffentlichkeit. Nichts davon ist bekannt. Aus gutem Grund?

Von „Leistungsnachweisen“ ist im Prüfbericht die Rede, mit denen Einzelrechnungen angeblich unterfüttert wurden. Was steht da drin? Unbekannt. Veröffentlicht wurden die Nachweise nie. Vielleicht besser so, ehe sich noch mehr Entrüstung Bahn bricht?

So bleibt als nachprüfbare Leistung am Ende nur das Papier mit seinen 26 Seiten, die einen Gegenwert von 71.400 Euro repräsentieren sollen.

Das sind umgerechnet 2.746 Euro pro Seite DIN A4. Donnerwetter!

Umgelegt auf die vierzig Beratertage: anderthalb Tage Arbeit pro Seite DIN A4.

Man muss kein Brancheninsider sein, um ein mulmiges Gefühl zu bekommen: Könnte sein, dass hier irgendwas nicht stimmt. Auch Bürgermeister Jäcke hätte misstrauisch werden können …

#03: Was steht eigentlich drin in der SKM-Studie?

Der Wert eines Konzepts bemisst sich nicht nach seinem Umfang. Ob sechs Seiten, sechsundzwanzig oder sechstausend – entscheidend ist nicht die Seitenzahl, sondern der Inhalt. Und den schauen wir uns mal genauer an. Viel genauer, als es die meisten jemals getan haben dürften.

Im Kern basiert das von SKM vorgelegte Konzept auf einem „Sponsoring-/ Finanzierungsplan“. Daraus leitet sich im Papier dann alles weitere ab.

Dass hier die zwei Begriffe „Sponsoring“ und „Finanzierung“ zu einem „Plan“ verschmelzen, zeigt schon, wie eng Sponsoring und Finanzierung in diesem Konzept miteinander zusammenhängen. Immerhin sollen dabei Einnahmen von 1,64 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaftet werden.

Den Löwenanteil dieser Summe steuert laut Konzept ein einzelner „Naming Parter“ bei. Er ist Hauptsponsor der Halle und damit derjenige, der ihren Namen bestimmen darf. 600.000 Euro pro Jahr zahlt der Naming-Partner dafür.

Unterhalb des Naming-Partners folgen drei „Founding Partner“ mit deutlich kleineren Rechten, dafür aber auch schon für 180.000 Euro pro Jahr und Partner.

Und noch eine Ebene darunter ist Raum für „Supplier Partner“, die Beiträge zwischen 30.000 und 100.000 Euro beisteuern sollen oder auch geldwerte Sachleistungen.

Addiert ergeben die Sponsoringsummen 1,64 Millionen Euro Einnahmen. Für Pacht und Kapitaldienst kalkuliert SKM 900.000 Euro. Verbleibt ein Überschuss von sage und schreibe 740.000 Euro.

Fein! Sympathische Rechnung. Aber ist sie auch realistisch?

Dazu schauen wir uns mal an, was andere Hallen für ihren Namen jeweils bekommen. Das Herz der Stadt hat von zahlreichen Arenen die vereinbarten Vertragssummen für Namensrechte ermittelt. Allesamt aktuelle Verträge, allesamt mit einer Laufzeit von mehreren Jahren, allesamt in Deutschland.

Aber eine Lanxess-Arena in Köln kann man natürlich nicht eins zu eins vergleichen mit einer Halle in Minden. Deshalb haben wir neben den Vertragssummen auch den jeweiligen PpP-Wert für jede Arena ermittelt.

PpP steht für „Preis pro Platz“ bzw. „Preis pro Person“ (im Englischen: price per place oder auch price per person). Der PpP-Wert setzt die jeweilige Summe für die Namensrechte einer Arena ins Verhältnis zu ihren Zuschauerkapazitäten.

Dahinter steckt der Gedanke, dass die Reichweite, die über das Branding einer Halle erzielt wird, in direktem Verhältnis zur Zuschauerkapazität der Halle steht.

In der nachfolgenden Tabelle sind also gar nicht so sehr die einzelnen Vertragssummen entscheidend, die für Namensrechte vereinbart wurden. Denn die divergieren naturgemäß sehr deutlich.Viel aussagekräftiger ist der PpP-Wert.

Ein hoher PpP-Wert (z.B. 76) zeigt an: Der Sponsor muss verhältnismäßig viel bezahlen dafür, dass er mit seinem Branding Menschen erreicht. Bei einem niedrigen PpP-Wert (z.B. 20) erreicht er das Publikum schon für kleines Geld.

Der PpP-Wert macht es möglich, Arenen ganz unterschiedlicher Größe hinsichtlich der Summen für ihre Namensrechte zu vergleichen.

Für die Namensrechte an der Mindener Multifunktionshalle ergibt sich dabei ein durchaus überraschendes Ergebnis, sofern man das SKM-Konzept zugrunde legt.

Aktuelle PpP-Werte  für Namensrechte deutscher Arenen
Augsburg, WWK-Arena
Berlin, Mercedes-Benz Arena
Bielefeld, SchücoArena
Bochum, Vonovia Ruhrstadion
Bremen, Wohninvest Weserstadion
Dortmund, Signal Iduna Park
Düsseldorf, Merkur Spiel-Arena
Hannover, ZAG-Arena
Köln, Lanxess-Arena
Minden, (noch offen)
Neu-Ulm, ratiopharm-Arena
Paderborn, Benteler-Arena
Stuttgart, Mercedes-Benz Arena
Wetzlar, Rittal Arena
Würzburg, Flyeralarm-Arena
Typus
Stadion
MFH
Stadion
Stadion
Stadion
Stadion
Stadion
MFH
MFH
MFH
MFH
Stadion
Stadion
MFH
Stadion
Namensrecht Euro/Jahr
1.400.000
5.000.000
500.000
800.000
3.000.000
5.000.000
3.700.000
250.000
1.500.000
600.000
250.000
500.000
1.000.000
120.000
300.000
Max. Zuschauer
30.000
17.000
26.000
27.000
42.000
66.000
80.000
14.000
20.000
6.000
9.000
15.000
60.000
6.000
10.000
PpP-Wert
47
294
19
30
71
76
46
18
75
100
28
33
16
20
30

MFH: Multfunktionshalle / Mehrzweckhalle
Stadion: primär Sportstätte, in der Regel nicht überdacht
PpP-Wert: Preis pro Person/Platz (price per person/place), gibt die Relation zwischen der Summe für Namensrecht im Verhältnis zur Zuschauer-Kapazität an

Für alle genannten Rechtesummen liegen zuverlässige Quellen vor. Da diese Art Vereinbarungen grundsätzlich aber der Vertraulichkeit unterliegen, sind Abweichungen möglich.
Quelle: Recherche von „Das Herz der Stadt“

Ist Ihnen aufgefallen? Lediglich zwei PpP-Werte da oben sind dreistellig. Alle übrigen deutlich im zweistelligen Bereich. Das heißt: Hier müssen die Namensgeber im Verhältnis recht geringe Summen zahlen, um ihr Branding ans Publikum zu bringen.

Die beiden dreistelligen, das ist zum einen: die Mercedes-Benz Arena in Berlin mit einem sagenhaften Wert von 294 (der wohl nur durch Berlins Sonderstatus als Hauptstadt zu erklären ist). Und zweitens: Minden.

Die unscheinbare Mittelstadt im tiefsten Ostwestfalen: Plötzlich sticht sie hervor und geht mit dem bundesweit zweithöchsten Wert aus dem Rennen – wow!

Von den anderen Arenen kommen nur drei auf einen Wert oberhalb der Fünfziger-Marke: Bremen, Dortmund und Köln. Alle übrigen liegen deutlich unterhalb der fünfzig. Bielefeld, Hannover und Stuttgart sogar unterhalb von zwanzig.

Allesamt am Markt eingeführte und etablierte Spiel- und Veranstaltungs-Stätten. Und dann kommt Minden und sagt: Wir machen eine Halle mit PpP-Wert hundert?

Zum Vergleich: Es gibt eine Arena dort oben, die in punkto Zuschauerzahl und regionalem Umfeld extrem nah an Minden rankommt.

Schauen Sie mal hin: Die Rittal Arena in Wetzlar hat ebenfalls 6.000 Zuschauer Kapazität – aber einen verblüffend günstigen PpP-Wert von exakt zwanzig.

Das ist gerade mal ein schlappes Fünftel von dem, was das SKM-Papier für Minden plant.

Mit den 120.000 Euro, für die man in Wetzlar gleich die ganzen Namensrechte bekommt, wird man in Minden nicht mal als nachrangiger, namenloser „Founding Partner“ akzeptiert. Denn auf der zweiten Ebene ruft das SKM-Papier immer noch satte 180.000 Euro auf.

Welcher Sponsor sollte da Interesse haben an einem Namens-Deal in Minden?

Stimmt: Der PpP-Wert ist nur ein Indikator. Er ermöglicht eine erste, schnelle Einschätzung. Deshalb nutzen Experten ihn. Es gibt viele weitere Indikator-Werte.

Der Betrag für Namensrechte im Verhältnis zur maximalen Zuschauerzahl plus der Anzahl aller Veranstaltungen pro Jahr ergibt den price per place and event.

Oder: der Preis der Namensrechte im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Besucher einer Halle in einem Jahr (price per visitors in total).

All diese Indikator-Werte geben Sponsoren und Fachleuten schnellen Aufschluss, wie marktgerecht und praxistauglich die geforderten Summen tatsächlich sind.

Es würde den Rahmen der Berichterstattung sprengen, sie hier alle aufzuführen. Aber im Rahmen einer professionellen, seriösen Beratungsleistung gehören diese Zahlen unabdingbar dazu.

Diese Zahlen zur Hand zu haben, ihre Bedeutung zu kennen, sie zur Verfügung zu stellen – das ist die Kompetenz, für die vierstellige Tageshonorare gerechtfertigt sind.

Im SKM-Papier fehlen solche Werte vollständig. Keine einzige Zahl wird in ein Markt-Verhältnis gesetzt. Warum? Weil dann für jedermann erkennbar wäre, dass irgendwas hakt? Dass das Konzept mit völlig marktuntauglichen Summen hantiert?

Bringen wir den PpP-Wert für die Mindener Multifunktionshalle mal auf eine halbwegs valide Zahl – sagen wir: fünfzig. Das ist immer noch der doppelte Wert der Rittal Arena in Wetzlar.

Ein PpP-Wert von fünfzig bei einer Maximalkapazität von 6.000 Zuschauern, das entspricht einer glatten Halbierung des Preises für die Namensrechte: von 600.000 Euro pro Jahr runter auf 300.000 Euro. Entsprechend müssen wir die Summen für die übrigen Sponsoring-Partner anpassen.

Für die im SKM-Papier kalkulierte Einnahmen-Situation würde das allerdings bedeuten: statt ursprünglich 1,64 Millionen Euro Einnahmen plötzlich nur noch 820.000 Euro.

Bei einer Belastung von 900.000 Euro für Pacht und Kapitaldienst, wie es das Papier einplant, liegt das hübsche Sponsoring-Modell von SKM damit schlagartig in den tiefroten Zahlen: 80.000 Euro Minus. Autsch!

Vieles, was beim Lesen des SKM-Papiers flott geschrieben wirkt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als wenig tragfähig.

Man hätte das sehen können. Man hätte das wissen können. Man hätte sich auch als Bürgermeister seriöse Kompetenz an die Seite holen können …

Fazit: Warum wurde dieser dubiose Deal nie abgebrochen?

Nein, das ist kein „schnittiges Coupé“, das Bürgermeister Jäcke da für 71.400 Euro erworben hat. Es geht eher in Richtung „schrottreife Rostlaube“, die nicht im entferntesten den Gegenwert repräsentiert, den die Stadt dafür bezahlt hat.

Es gab genügend Anhaltspunkte, dass sich der Weg einer Zusammenarbeit mit SKM als teurer Irrweg entpuppen könnte. Trotzdem hat Bürgermeister Jäcke an dem dubiosen Deal festgehalten. Warum?

Warum hat er nicht die Reißleine gezogen, als es noch möglich gewesen wäre? Warum hat er nicht professionelle Leistungen eingefordert bei SKM? Warum hat er keine unabhängige Hilfe an seine Seite geholt?

Warum hat er die Rechnungen von SKM nicht beanstandet? Warum wurde all das Steuergeld sorglos nach Berlin transferiert?

Welche Antworten auch immer man darauf geben mag: Es steht zu befürchten, dass keine davon eines Mannes würdig ist, der einmal gelobt hat, nur das Beste für die Stadt und ihre Bürger zu wollen.

Das Dossier „Multifunktionshalle“ ist hier bei Das Herz der Stadt gerade erst eröffnet worden …

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"In einer Phase, in der es auf jedes Detail ankam, in der größte Genauigkeit eine Rolle spielte – in einer solchen Phase zeigte das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Minden, dass gegenüber dem Bürger immer noch Luft ist für Ungenauigkeiten, Fehler und Nachlässigkeiten."

Aus der Begründung der Jury

Autor Edgar Wilkening

AUTOR
Edgar Wilkening.
Schüttelt oftmals nur noch den Kopf angesichts mancher Dämlichkeit, die ihm begegnet.

REDAKTIONELLES UPDATE 3. FEBRUAR 2021, 15:30 Uhr

Soeben teilt die Stadt Minden mit, dass sie den Prüfbericht mit der Rechenschwäche, von dem hier die Rede ist, aus dem Ratsinformationssystem entfernt hat. Stattdessen hat man den fehlerhaften Bericht durch eine korrigierte Version ersetzt.

Die Verleihung des Awards an das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Minden bleibt davon natürlich unberührt.

Das neue Jahr ist keine sechs Wochen alt – und wir können schon den Award für die wirklich allerdämlichste Rechenleistung 2021 vergeben.

Sind die Taschenrechner in Mindens Verwaltung im Eimer? Hat der Hausmeister versäumt, Batterien zu besorgen? Oder ist es einfach so, dass die Abteilungen, die ein Verb in ihrem Namen tragen, genau von der Tätigkeit, die das Verb beschreibt, am allerwenigsten verstehen?

Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Minden gibt sich jedenfalls alle Mühe, dieser Einschätzung gerecht zu werden.

Wie der Name „Rechnungsprüfungsamt“ schon sagt, geht es hier ums Rechnen und ums Prüfen.

Und jetzt Frage: Was denken Sie, welche Kernkompetenz man da auf jeden Fall mitbringen sollte? Kantinenplan auswendig können? Lustige Witze erzählen? Löcher in die Luft starren?

Wenig überraschend: Wer im Rechnungsprüfungsamt sitzt, sollte – Achtung! – rechnen können. Ganz besonders dann, wenn’s ganz besonders darauf ankommt.

In Minden hat der Bürgermeister 2018 unter dubiosen Umständen eine Studie zur Machbarkeit einer Multifunktionshalle in Auftrag gegeben. Da er den Auftrag und das Gutachten geheim hielt, gab’s reichlich Wirbel, als alles aufflog.

Der Bürgermeister wurde zum Rücktritt aufgefordert. Vorwürfe von Korruption standen im Raum. Das volle Programm.

Jetzt soll alles aufgeklärt werden. Der Bürgermeister versprach Transparenz. Und helfen soll dabei – genau: das Rechnungsprüfungsamt.

Die haben sich wooooooochenlang alles haaaaaaarklein angesehen, drei Mal umgedreht, nochmal gegengeprüft – und dann einen Prüfbericht verfasst (den Sie auf dieser Seite unter dem Stichwort „Prüfbericht“ downloaden können konnten). (Siehe dazu oben redaktionelles Update vom 3. Februar 2021, 15:30 Uhr.)

Insgesamt stolze 55 Seiten umfasst der Bericht. Da muss natürlich alles haargenau stimmen in einem so brisanten Fall. Deshalb hat’s so lange gedauert: Damit wirklich nichts schiefgeht.

Und jetzt schauen Sie mal hier: Seite sieben von 55.

Gelbe Anmerkungen und Markierungen sowie Quellenangabe sind nachträglich von mir integriert – der Rest ist Original-Wortlaut. Und offenbart eine wirklich bestürzende Dämlichkeit.

Wir reden hier über den womöglich größten Politskandal der Mindener Stadtgeschichte. Es geht um Unregelmäßigkeiten, um Ungenauigkeiten, um Ungereimtheiten. Es hängen Ämter, Posten und Pensionen an diesem Prüfverfahren.

Und das Rechnungsprüfungsamt, das Licht ins Dunkel bringen soll, ist sich nicht zu schade, genau das, wofür es eingesetzt wurde, nämlich zu rechnen und zu prüfen, so grundlegend zu versemmeln?

Flüchtigkeitsfehler? Von wegen! Nochmal: Das Rechnungsprüfungsamt hat sich wooooooochenlang alles haaaaaaarklein angesehen, drei Mal umgedreht, gegengeprüft – und dann offenbart der Prüfbericht schon auf Seite sieben grundlegende Mängel?

Wenn schon auf Seite sieben solcher Bockmist auftaucht, wer soll dann noch irgendeine Zeile auf den übrigen 54 Seiten des Berichts für voll nehmen?

Wenn das Rechnungsprüfungsamt, dessen Kernkompetenz das Rechnen und Prüfen sein sollte, so simple Sachen schon nicht hinkriegt, wer soll dann glauben, dass ausgerechnet diese Leute jetzt Licht in die komplexen Zusammenhänge um die Auftragsvergabe bringen können?

Jeder Bürger, der sich von dieser Verwaltung desinformiert fühlt, ist gut zu verstehen.

Wie man in einer solch kritischen Situation so ein Ding so brutal verhauen kann … Das ist uns bei Das Herz der Stadt den Award „Der goldene Taschenrechner“ für die dämlichste Rechenleistung des Jahres 2021 wert.

And the award goes to: Rechnungsprüfungsamt der Stadt Minden!

Gratulation dem Sieger! Und lassen Sie sich vom Bürgermeister auf ein Glas Sekt einladen.

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Jürgen Schnake Autor von Das Herz der Stadt

AUTOR
Jürgen Schnake
Interessierter Bürger

Der Gartenzaun. Was beschaulich scheint, entwickelt sich im Mindener Raum zum heiß umkämpften Gebiet.

Die Pläne der Deutschen Bahn, das umweltfreundlichste aller Massenverkehrsmittel im Rahmen des „Deutschlandtakt“ noch deutlich attraktiver zu machen, stoßen bei den Besitzern von Gartenzäunen auf ebenso unerbittlichen wie absurden Widerstand.

Und so ziehen die Zauberer von Nimby (Akronym aus „Not in my backyard“ = Nicht vor meiner Haustür) eine erfundene Katastrophe nach der anderen aus dem Zylinder, eine abstruser als die nächste. Und immer mit dem Ziel, noch mehr Leuten noch mehr Angst zu machen, um so den Status Quo vor ihrem Gartenzaun zu erhalten.

Der Klassiker: Die Region Minden würde im Falle des Neubaus einer ICE-Trasse vom Fernverkehr abgehängt. Augenwischerei für Dummies.

Seit Jahr und Tag halten in Minden ICE nur in extremen Randlagen. Im aktuellen Fahrplan 2020/21 sind es genau vier: Der erste um 04:11 Uhr, dann 06:12 Uhr und 06:50 Uhr – und der vierte ist auch schon der letzte des Tages:  um 23:47 Uhr.

In einem Telefonat mit der Bahn wurde eingeräumt, dass speziell der ICE um 06:50 Uhr ein Geschenk an Menschen sei, die in Düsseldorf zu tun hätten. Gemeint sind unsere Landtagsabgeordneten.

Auf der anderen Seite plant die Bahn längst den deutlichen Ausbau der vorhandene IC-Verbindungen von und nach Minden – was von Anwohnerinitiativen wie der „BigTab“ gern verschwiegen wird:

Beliebt bei den Jüngern der „BigTab“ ist auch das willkürliche ‚Argument‘, eine neue Trasse hätte die Breite von 60 Metern. Aber wäre das tatsächlich der Fall, würde es bedeuten, dass beim so genannten ‚trassennahen Ausbau‘ links und rechts der bestehenden Gleise jeweils auf einer Breite von 30 Metern eine ICE-Hochgeschwindigkeits-Trasse angebaut würde.

Etliche, wenn nicht alle Anwohner in Dankersen würden enteignet (Ein brachialer Eingriff in Eigentumsrechte, auf den gerade die BigTab immer wieder selbst hinweist). Die Häuser würden abgerissen. Gewachsene Mindener Geschichte würde dem Boden gleich gemacht und ungezählte Mieter verlören ihre Wohnung.

Die Stadt Minden müsste in diesem Fall vom gerade gekauften und teuer zu sanierenden Gelände „Alter Güterbahnhof“ derart viel Fläche hergeben, dass die Pläne für eine Multifunktionshalle endgültig erledigt wären.

Das gesamte „Rechte Weserufer“ würde Opfer eines ‚trassennahen Ausbaus‘ – denn eine Entwicklung des Quartiers wäre damit wohl ebenfalls hinfällig.

Der BigTab war das schon sehr frühzeitig klar, denn die „Opferzahlen“ für den Fall einer ICE-Neubaustrecke standen lange auf deren eigener Webseite – und zwar sehr deutlich:

„Hier finden Sie Argumente die Sie in Ihrer Stellungnahme verwenden können.

(…)

2. Lärm ca. 13.000 Personen werden neu belastet, 30.000 Personen entlastet.“


Quelle: www.bigtab.info (Stand: Juli 2016) | Alle Zeichenfehler im Originaltext vorhanden und hier ohne Änderung übernommen.

30.000 Mindener würden bei einer Neubautrasse von Lärm entlastet. Wenn denn die Neubautrasse käme. Stattdessen würden weit weniger als die Hälfte neu belastet. So viel Ruhe für 17.000 Menschen – und das wäre kein Gewinn?

Nicht für BigTab. Denn dort weiß man ja sehr genau, wo der eigene Gartenzaun steht.

Aber es geht noch schlimmer. In einem Telefonat am 18. Dezember 2020 mit dem Büro des Grünen-MdB Matthias Gastel bestätigt dessen Mitarbeiter Henning Eggers, dass eine Neubautrasse auch dafür geplant sei, Güterverkehr von der bisherigen Strecke aufzunehmen, speziell in den Nachtstunden.

Eine Ruhepause vom Schienenlärm, den sich die Dankerser und auch die Menschen in Porta Westfalica sicher verdient haben – ihn aber nicht bekommen, so es nach den Verhinderern der BigTab geht. Im Gegenteil, diese wollen ja, dass zusätzlich zu allem Lärm auch noch alle 15 Minuten ein ICE durch ihren Ort rauscht; jeden Tag, jede Nacht, sieben Tage die Woche.

Im Grunde spricht also alles für eine Neubautrasse. Damit das nicht zu vielen erwachsenen Menschen klar wird, greifen die Gegner zum Mittel der Wahl jeder erfolgreichen Diktatur: Die Indoktrination von Kindern. Je jünger, desto wirksamer die Gehirnwäsche.

„Ein unüberhörbares Raunen des Entsetzens und mehrfach gekeuchtes ‚Oh nein!‘, ging beim Besuch des Fördervereins ‚Bückeburger Niederung‘ in der Grundschule durch den Klassenraum, als dessen stellvertretender Vorsitzender Wolfhard Müller den Schülern der Klassenstufen Drei und Vier kurz (aber prägnant) die Auswirkungen eines solchen Bauvorhabens auf die Ökologie des Gebiets mit seiner hohen Artenvielfalt erläuterte.“


Quelle: Bericht „Warnung vor Neubautrasse“ in der Schaumburger Zeitung/Schaumburg-Lippische Landes-Zeitung vom 18. Juni 2018 | Alle Fehler im Originaltext vorhanden und hier ohne Änderung übernommen.

„‚Durch die geplante Schnellbahntrasse würde die gesamte Natur im Auetal vernichtet. Das betrifft vor allem unsere Kinder und daher sollen auch sie sich an dem Protest beteiligen können‘, begründete Lars Büttner, engagiertes Mitglied der BI Auetal, die Aktion.“


Quelle: Bericht „Kinder malen und basteln ihr Auetal“ in der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung vom 13. September 2019

Um auch Menschen über fünf Jahren in Angst und Schrecken zu versetzen, drohen BigTab und Kollegen gleich mit den ganz großen Katastrophen:

„Bigtab warnt vor Bau ICE-Neutrasse

Wie nach einem Kometeneinschlag“


Quelle: Bericht der Schaumburg Zeitung & Landes-Zeitung 07. August 2017 (hier abrufbar)

Wer in Minden wohnt und vom ICE „Komet“ nicht erschlagen wird, der muss laut BigTab dann aber wenigstens qualvoll verdursten:

„Anschließend würde die Strecke (…) auf die Holzhauser Huxhöhe hinaufführen, wo der wichtigste Trinkwasserbrunnen Mindens liegt, denn aus dem Wasserreservoire auf der Huxhöhe stammen 60 Prozent des Mindener Trinkwasser. Eine dortige Gründung der neuen Bahntrasse müsse vermutlich so tief erfolgen, dass der Trinkwasserhorizont zerstört würde. Woher dann die vier Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr für Minden kommen sollen, konnte niemand in der Runde sagen.“


Quelle: Bericht „Ausbau der vorhanden Trasse am sinnvollsten“ der Schaumburg Zeitung & Landes-Zeitung 07. August 2017 (hier abrufbar) | Alle Grammatikfehler im Originaltext vorhanden und hier ohne Änderung übernommen.

Ein Horrorszenario der Zauberer von Nimby jagt das nächste – und wie bei jedem Illusionisten ist kein einziges davon real.

Aber was tut man nicht alles, damit die Ruhe am eigenen Gartenzaun hübsch idyllisch bleibt…

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Mit Datum vom 25. Januar 2021 schrieb Melitta-Chef Jero Bentz einen Brief an Mindens Bürgermeister Michael Jäcke sowie alle Stadtverordneten. Thema: ein neuer Anlauf bei der Multifunktionshalle am Bahnhof.

Gestern haben wir den Wortlaut des Briefes veröffentlicht. Heute haben datenforensische Analysen die Echtheit des Briefes belegt. Außerdem wurden Abbildungen des Briefes von der Forensik freigegeben zur visuellen Veröffentlichung auf Das Herz der Stadt.

Sie finden die drei Seiten des Briefes hier in ihrem Originalzustand abgebildet. Für eine vergrößerte Darstellung: einfach anklicken.

Seite 1 des Briefs von jero bentz an Bürgermeister und Stadrat
Seite 2 des Briefs von Jero Bentz an Bürgermeister und Rat Minden
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Nicht mal die Stadt Minden selbst hat dieses Paper bislang veröffentlicht (Stand 26. Januar 2021, 02:00 Uhr).

Dabei sollen die Stadtverordneten schon übermorgen darüber abstimmen: eine bislang geheime Sitzungsvorlage, die am Donnerstag, den 28. Januar 2021 für einen Beschluss im Haupt- und Finanzausschuss dienen soll.

Erstellt und abgestimmt in geheimen Hinterzimmertreffen von SPD und CDU, mit den Namen von Peter Kock (Fraktionschef der SPD) und Sabine Fecht (Fraktionschefin der CDU).

Okay, wenn’s die Verwaltung der Stadt Minden nicht hinkriegt, das Papier rechtzeitig im Ratsinformationssystem zu hinterlegen für Öffentlichkeit und Stadtverordnete – dann macht es eben Das Herz der Stadt. Man hilft ja gerne, wenn man kann.

Der Text unten gibt den Original-Wortlaut wieder. Das Originaldokument liegt der Redaktion vor und wird nach Abschluss der datenforensischen Prüfung ebenfalls auf dieser Plattform veröffentlicht.

SPD-Fraktion – CDU-Fraktion – ….
im Rat der Stadt Minden

25.01.2021

Antrag zum
Tagesordnungspunkt Multifunktionshalle am ehem. Güterbahnhof der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 28.01.2021

Die unterzeichnenden Fraktionen beauftragen Bürgermeister und Verwaltung, notwendige Planungen zur Weiterentwicklung des Baus einer Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof schnellstmöglich einzuleiten:

1) Der vom Rat der Stadt Minden mit einem Grundsatzbeschluss zuletzt im November 2019 mehrheitlich begrüßte Bau einer Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof als Gemeinschaftsprojekt von Kreis, Wirtschaft und Stadt wird bestätigt.

2) Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Minden begrüßt den am 21.01.2021 gefassten Beschluss des Kreisausschusses des Kreises Minden-Lübbecke zur kurzfristigen Wiederinbetriebnahme der Kampa-Halle als Interimslösung.

3) Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Minden appelliert an den Kreistag, Beschlüsse zu einer über die Wiederinbetriebnahme und Sicherstellung des Betriebs hinausgehenden Sanierung der Kampa-Halle angesichts der Entwicklung einer Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof zurückzustellen.

4) Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Minden beauftragt Bürgermeister und Verwaltung, das von der Wirtschaft vorgeschlagene, veränderte Modell zu prüfen und –mit ggfls. notwendigen Änderungen – umzusetzen.

5) Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Minden beauftragt den Bürgermeister, unverzüglich Gespräche mit den bisherigen Projektpartnern, dem Kreis Minden-Lübbecke und der Wirtschaft, aufzunehmen.

Begründung:
Mit dem Beschluss des Kreisausschusses des Kreises Minden-Lübbecke, die kurzfristige Wiederinbetriebnahme der Kampa-Halle als Interimslösung realisieren zu wollen, besteht nunmehr die Aufgabe, das vom Rat der Stadt Minden mehrheitlich begrüßte Projekt Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof als zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.

Zur Begründung wird auf bisherige Beschlüsse und Beratungen des Stadtrats verwiesen. Die Wiederinbetriebnahme der Kampa-Halle wird insbesondere für deren Nutzung als Schul- und Breitensporthalle sowie für den Ligabetrieb von GWD sehr begrüßt.

Herr Jero Bentz, Firmengruppe Melitta, hat seine Unterstützung des Projekts Multifunktionshalle erneut bekräftigt und dazu ein verändertes Realisierungsmodell vorgelegt.

Die Unterzeichnenden begrüßen dieses positive Signal aus der Wirtschaft und unterstützen die Prüfung, Diskussion und anschließende, ggfls. angepasste Umsetzung dieses Modells ausdrücklich.

Die Unterzeichnenden halten die Realisierung der Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof aus den in bisherigen Stadtratsbeschlüssen dokumentierten Gründen für ein zukunftsweisendes Projekt. Hinzu kommen die aktuellen Entwicklungen zur Stärkung des Bahnhofstandorts sowie die im Kreis Minden-Lübbecke in Aussicht gestellte umfassende und weitergehende Sanierung der Kampa-Halle, die allerdings langfristig weder wirtschaftlich und energetisch noch gesellschaftlich, sportlich und kulturell eine für die Stadtentwicklung befriedigende Lösung darstellt.

Peter Kock
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Minden

Sabine Fecht
CDU-Fraktion im Rat der Stadt Minden

REDAKTIONELLER NACHTRAG AM 26. JANUAR, 10:30 UHR

Zwischenzeitlich ist das obige Dokument im Ratsinformationssystem der Stadt Minden hinterlegt und abrufbar als Vorlage für die übermorgige Sitzung. Noch um 9:00 Uhr des heutigen Tages war es dort nicht verfügbar.

Zwischen 9:00 Uhr und 10:30 Uhr des heutigen Tages haben fleißige Hände in der Stadtverwaltung also ihr segensreiches Werk entfaltet. Das Dokument ist über diesen Link im Ratsinformationssystem abrufbar.

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BREAKING NEWS: Was Jero Bentz (Melitta) dem Bürgermeister und Rat der Stadt Minden zur Multihalle schreibt

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Da staunt selbst die gute alte Tageszeitung von vorgestern: So schnell können Online-Medien sein?  Und während sich die gut ausgeschlafenen Journalisten der Zeitung am frühen Morgen noch gemütlich die Augen reiben, gibt es hier vor Mitternacht schon alles im Detail für Sie zu lesen!

Denn Das Herz der Stadt schlägt so wie Ihr eigenes: immer und mit Leidenschaft. Rund um die Uhr.

Den nachfolgenden Brief hat Melitta-Chef Jero Bentz heute, am 25. Januar 2021, dem Bürgermeister der Stadt Minden und den Stadtverordneten übermittelt.

Die meisten der Adressaten haben den Brief wohl selbst noch nicht gelesen. Aber für alle, bei denen das Herz leidenschaftlich für Wahrheit und Transparenz schlägt, gibt es den Brief in voller Länge vorab. Das ist neu in Minden!

Original-Wortlaut! (Dokument liegt der Redaktion vor. VÖ folgt nach Abschluss der datenforensischen Prüfung.)

Worum es geht? Multihalle. Die Stadtverordneten sollen unter Druck gesetzt werden. Ganz höflich natürlich. Als Einladung! Am Donnerstag im Haupt- und Finanzausschuss abzustimmen über einen Antrag, den bislang kaum jemand kennt.

Das Herz der Stadt hat auch diesen Text vorliegen: ein gemeinsamer Antrag der SPD- und der CDU-Faktion vom – ach, guck mal an – gleiches Datum: auch 25. Januar 2021!

Aber neeee, hier klüngelt niemand in den Fraktionen – in Minden doch nicht …

Damit Sie als Bürger (und natürlich auch die Damen und Herren von der wertgeschätzten Presse) sich Ihr eigenes Bild machen können: Für so viel Transparenz stehen wir mit ganzem Herzen ein.


Redaktioneller Nachtrag am 26. Januar 2021: Den dreiseitigen Brief in Abbildungen finden Sie hier.

Jero Bentz
Persönlich haftender Gesellschafter

An den
Bürgermeister der Stadt Minden
Herrn Michael Jäcke
Sowie die
Fraktionen des Mindener Stadtrats

Minden, 25.01.2021

Multifunktionshalle

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Jäcke,

sehr geehrte Damen und Herren,

ich hoffe, es geht Ihnen unter der speziellen Situation den Umständen entsprechend gut und Sie sind alle gesund und munter!

Spezielle Situationen erfordern spezielle Maßnahmen. Genau wie wir alle die Corona Situation bestmöglich meistern müssen, uns immer wieder flexibel auf neue Entwicklungen und Fakten einstellen und reagieren müssen, gilt dies auch im Allgemeinen für alle Dinge, die wir tun. Insbesondere dann, wenn wir grundlegende Entscheidungen für die Zukunft treffen müssen!

Deshalb erlauben Sie mir bitte, dass ich mich noch einmal in der Sache „Gesamtkomplex Multihalle/ Kampa-Halle/Sportzentrum“ an Sie wende. Ich denke, dass die aktuelle Faktenlage sowie einige geänderte Rahmenbedingungen Anlass geben sollten, noch einmal auf „Reset“ zu drücken, und sich noch einmal der Fragestellung „Was ist wirklich das Richtige für die Menschen, für den Steuerzahler und für die Region?“ zu widmen.

Es ist mit dem Beschluss des letzten Kreisausschusses nun endgültig klar, dass die Kampa-Halle kurzfristig wiedereröffnet werden kann. Und dies mit sehr geringem finanziellem Aufwand. Darüber freuen wir uns natürlich alle sehr! Im Grunde stehen wir also jetzt wieder an dem Punkt, bevor die Halle geschlossen wurde.

Diesbezüglich bin ich in den letzten Wochen von vielen Mitgliedern der Stadt- und Kreispolitik angeschrieben und angesprochen worden. Anlass war immer die Hoffnung, aufgrund der geänderten Lage doch noch zur richtigen Entscheidung zu kommen. Viele von Ihnen, aber auch viele Verantwortungsträger aus dem Kreis, scheinen nach wie vor von den Vorteilen des Konzepts Multihalle am Bahnhof sowie Bau eines neuen, modernen Sportzentrums an der Hahler Straße – überzeugt zu sein.

Gepaart waren all diese Kontakte immer mit der Fragestellung, ob wir als ein wichtiger Vertreter der Wirtschaft weiterhin hinter dem Projekt Multihalle stehen. Ob wir uns immer noch eine Unterstützung in finanzieller Hinsicht bezogen auf lnvest und Übernahme des Betriebskostenrisikos vorstellen können und auch ob wir eine aktivere Rolle bei der Projektumsetzung übernehmen können. Besonders der letzte Punkt wird uns bzw. der privaten Wirtschaft offensichtlich als entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Umsetzung dieses Projektes zugeschrieben.

Vorab: Die Fragestellung, ob wir weiterhin hinter der Multihalle stehen und uns weiterhin eine Unterstützung vorstellen können, möchte ich an dieser Stelle mit einem klaren JA! beantworten.

Die schnelle Wiedereröffnung der Kampa-Halle mit möglichst geringen Mitteln bis zur Fertigstellung der Multihalle, der Bau eines neuen, modernen Sportzentrums an der Hahler Straße sowie parallel der unverzügliche Beginn der konkreten Realisierung der Multihalle ist in jeglicher Hinsicht einer teuren, ebenfalls langwierigen und letztlich unkalkulierbaren Sanierung der Kampa-Halle vorzuziehen:

• Für den Standort Minden und die Region – weil es mutiges und langfristiges Denken nach vorne ist und für die Unternehmen im Wettbewerb um gute Mitarbeiter unerlässlich ist

• Für den Steuerzahler- weil es die viel günstigere Lösung ist (Sanierungs- u. Betriebskosten viel zu hoch für den Weiterbetrieb einer 50 Jahre alten Halle)

• Für die Menschen – weil es das Leben hier attraktiver macht

• Für den GWD Fan – weil nur so eine moderne bundesligataugliche Zukunft entsteht

• Für die Breitensportler der Region – denen ein neues Sportzentrum beste Bedingungen für die Fortentwicklung des Sports allgemein bieten wird

Diese Idee und den Beschluss dazu hatten wir im Übrigen schon! Vor dem Hintergrund einiger neuer Faktoren (Wiedereröffnung nicht möglich, Zuschuss Bund, Vertrauen in Projektgruppe Stadt) wurde dieser Beschluss im letzten Oktober im Kreistag revidiert.

Die Lage nun ist eine andere: Die Kampa-Halle ist schnell wieder zu eröffnen, die 4 Mio.€ sind auch für den Bau des Sportzentrums einsetzbar und für Thema 3 gilt es, eine Lösung zu präsentieren.

Mit einer solchen Lösung haben wir uns in den letzten 2 Wochen intensiv auseinandergesetzt. Viele Gespräche mit kompetenten und erfahrenen Partnern auf diesem Sektor geben uns die Sicherheit, an den Erfolg dieses Lösungsmodells zu glauben:

Eine noch zu errichtende privatwirtschaftliche Projektgesellschaft und Betreibergesellschaft
verständigen sich – in Abstimmung mit der Stadt Minden – auf den Bau einer Multifunktionshalle durch die Projektgesellschaft auf der Basis des zwischen Projekt- und Betriebsgesellschaft vereinbarten Pflichtenhefts. Eine Mitwirkung der Stadt Minden während der Planungs- und Bauphase ist – bis auf stadtplanungsrechtliche Belange nicht vorgesehen.

(2) Die Stadt Minden verpflichtet sich gegenüber den Gesellschaftern der Projektgesellschaft, die Mehrheitsanteile zu einem bei Vertragsabschluss fixierten Kaufpreis zu erwerben.

(3) Mit Übernahme der Mehrheitsanteile an der Projektgesellschaft durch die Stadt Minden wird die Projektgesellschaft zur Besitzgesellschaft der Multihalle, die für den Erhalt der technischen Funktionen in und außerhalb des Veranstaltungsbetriebs erforderlich ist.

(4) Zur weiteren finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Ausgestaltung des Modells setzen die Stadt Minden und die Vertreter der Wirtschaft eine Projektgruppe ein. Diese wird durch einen festen Sonderbeauftragten der Stadt Minden unterstützt. Die Projektgruppe entwickelt umgehend einen Termin-, Maßnahmen- und Meilensteinplan sowie die zur weiteren Realisierung erforderliche Aufbau- und Ablauforganisation und klärt, welche rechtlichen Anforderungen insbesondere unter Berücksichtigung vergaberechtlicher und sonstiger Vorschriften zu erfüllen sind.

Dieses gesamte Konstrukt funktioniert natürlich nur, wenn es eine breite Unterstützung gibt­inhaltlich und materiell. Die Stadt muss sich hierbei ebenfalls zu ihren Finanzzusagen bekennen und für die nötige Unterstützung durch den Kreis werben.

Bitte bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass ein Parallelbetrieb zweier solcher mit Steuergeldern bezuschusster Hallen aus wirtschaftlicher Sicht- aber auch aus Sicht der Steuerzahler – komplett unvorstellbar ist. Eine Sanierung der Kampa-Halle auf Sicht von 10 Jahren plus X würde für uns aus Steuerzahler- und Betreibersicht das klare Aus für eine Multihalle bedeuten.

Sollten Sie sich ebenfalls mit der von uns dargestellten Sichtweise und dem vorgeschlagenen Projektansatz anfreunden können, freuen wir uns ebenfalls über ein klares Bekenntnis der Stadt Minden sowie die Organisation der nötigen Unterstützung für das Aufsetzen der Projektorganisation. Wir sitzen in den Startlöchern und warten auf die entsprechenden Signale.

Dann gilt es noch, Ihre Kolleginnen und Kollegen der Kreispolitik ebenfalls noch einmal von dieser Zukunftschance zu überzeugen.

So ein Projekt schaffen wir nur gemeinsam – packen wir es an!

Herzlichst,

Ihr
Jero Bentz
(Unterschrift)

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