… was sagen eigentlich die Künstler über diesen Ort?

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Autor Edgar Wilkening

 


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ew@dasherzderstadt.de

Am 9. März hätten wir Halbjähriges gefeiert in der Obermarktstraße 19: Das Herz der Stadt als Popup-Event- und Aktionsfläche.

Hätten. Konjunktiv. Denn zum Halbjährigen kam es nicht mehr.

Genau einen Tag davor hat die Stadt Minden unseren Kulturort per Behörden-Willkür per Bauordnungsverfügung mit Androhung von Zwangsgeld geschlossen. Rechtswidrig, wie wir überzeugt sind – weshalb wir die Verfügung anfechten werden.

Für einen Bericht über den Halbjahres-Geburtstag hatte ich all die Künstlerinnen und Künstler, die bei uns zu Gast waren, schon vor einiger Zeit um ein kleines Statement gebeten: Wie habt ihr die Zeit bei Das Herz der Stadt erlebt? Was hat sich für euch daraus ergeben? Was ist geblieben?

Zu dem Bericht über das Halbjährige kam es nicht mehr. Geblieben sind die wunderbaren Statements, die viele geschickt haben. Und die beredtes Zeugnis davon ablegen, was Minden mit diesem Ort verloren hat.

Hier kommen sie – in der chronologischen Abfolge ihrer Ausstellungen bei Das Herz der Stadt. Wir sagen allen vielen Dank für das Lob und die tollen Komplimente.

Bärbel Langner

Bärbel Langner

Ausstellung „Aus Liebe zum Leben“ | 21. Oktober bis 9. November 2021

„Mich hat es sehr gefreut, in euren Räumen ausstellen zu dürfen. Es war meine erste alleinige Ausstellung in Minden, nachdem wir hierher gezogen sind.

Es ist schwierig, hier in Minden als Künstlerin Fuß zu fassen. Die Ausstellung hat dabei positiv gewirkt.

Mit dem Besuch der Vernissage war ich zufrieden. Auch die Zahl der Besucher während der folgenden ’normalen‘ Öffnungszeiten war gut. Die Resonanz auf meine Werke und die Reaktion auf meine Ausstellung selbst waren bei allen Besuchern, die ich sprach, sehr anerkennend und für mich motivierend. Sehr erfreut war ich über einen Folgeauftrag zur Ausstellung.

Eure Räume mit den Ausstellungsmöglichkeiten sind sehr gut für Veranstaltungen dieser Art geeignet. Auch die Lage des Ladenlokals als Teil der Mindener Innenstadt öffnet Möglichkeiten, Kunstinteressierte wie auch ‚Laufkundschaft‘ zu erreichen.

Aus Sicht von Künstler:innen hoffe ich, dass ihr nicht so schnell gewerbliche Mieter findet und euer Veranstaltungsort weiterhin ein belebendes Moment der Mindener Innenstadt und Kulturlandschaft bleibt. Finanziell jedoch sei euch schnell ein solventer und attraktiver Mieter gewünscht und dass ihr weiterhin mit ‚big ideas‘ Minden belebt.“

Joachim Guhde

Joachim Guhde

Ausstellung „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ | 11. bis 23. November 2021
und „Sprühende Phantasie 1985 bis 2021“ | 3. bis 15. Februar 2022

„Zu behaupten, die zwangsweise Schließung des Veranstaltungsortes ‚Das Herz der Stadt‘ in der Obermarktstr. 19 ist ein Verlust, ist die Untertreibung des Jahres.

Als einer der wenigen Mindener Bürger hatte ich die Gelegenheit, alle dort jemals präsentierten Ausstellungen zu sehen, zwei davon selbst auszurichten (eine dritte war geplant) und auch ein paar der anderen Kulturveranstaltungen zu erleben.

Ich war begeistert von der Atmosphäre der Räumlichkeiten und der Vielseitigkeit der Ausstellungen, die den Räumen jedes Mal ein völlig anderes Flair verliehen. Ich habe dort eine Vielzahl interessanter Leute treffen dürfen, und die jeweils im zweiwöchigen Turnus stattfindenden Vernissagen waren in meinem Kalender grundsätzlich Pflichtprogramm, weil ich darauf bauen konnte, dass die Veranstaltung spannend werden würde.

Auch für mich als Künstler hat der Ort viel getan: Hier hatte ich die Chance, meine eigenen Werke ausstellen zu können, ohne mich Kungeleien von Kunstvereinen oder Museen beugen zu müssen. Hier wurde ich als Künstler wahrgenommen und gefördert, war motiviert und wurde in meinem Stolz auf mein Leben gestärkt. Hier habe ich einen Bildungsauftrag umgesetzt gesehen, der eigentlich Pflicht der Stadt sein müsste und finanziell hätte gefördert werden müssen.

Die Stadt hat leider die Chance verpasst, ohne viel Arbeit Kunst und Kultur zu fördern; wie Usus in Minden hat sie hier völlig versagt.

Es ist ja kein Geheimnis unter Kunstliebhabern, dass hier in Minden künstlerisch eher wenig bis nichts geboten wird, wenn es nicht von Privatleuten kommt.

Über kurz oder lang mussten die vielseitigen Aktivitäten dort der Stadt natürlich ein Dorn im Auge sein, weil sie sich ständig mit ihrer eigenen Unfähigkeit konfrontiert sah.

Natürlich sind mir die Spannungen zwischen Stadtverwaltung und Besitzern der Räumlichkeiten nicht verborgen geblieben. Aber trotzdem finde ich es bedauerlich, dass dieser Zwist nun wieder auf dem Rücken der Bürger ausgetragen wird, für die ein großartiger kultureller Ort wegfällt.

Anstatt die Aktionen auch trotz persönlicher Differenzen zu fördern, weil sie gut für die Stadt Minden waren, wird diese kulturelle Begegnungsstätte rigoros und für Bürger absolut nicht nachvollziehbar geschlossen.

Mir persönlich zeigt dies nur, wie scheißegal die Bevölkerung Mindens den Stadtoberen eigentlich ist, im Vergleich zu ihren eigenen Egos.“

Joachim Guhde

Rainer Hornscheidt

Ausstellung „Verborgene Landschaften“ | 6. bis 18. Januar 2022

„Ich war froh einen Raum, eine Möglichkeit gefunden zu haben, meine neuen Bilder zu zeigen.

Die unkomplizierte und freundliche Art der Gastgeber Astrid Engel und Edgar Wilkening hat mir sehr geholfen und sicher auch zum Erfolg meiner Ausstellung beigetragen.

Durch die positive Resonanz der Besucher und die neuen Kontakte, die ich knüpfen konnte, fühle ich mich für meine weitere künstlerische Arbeit motiviert.“

Heiko und Anka Knechtel

Anka & Heiko Knechtel

Ausstellung „Vorwort zur Unendlichkeit“ | 20. Januar bis 1. Februar 2022

„O19, die Popup-Galerie in Minden, bereitete im letzten halben Jahr sowohl den Künstlern als auch den Besuchern und Kunstinteressierten viel Freude und Abwechslung, insbesondere in diesen eher trüben Zeiten.

Die Künstler haben hier die Option mitten in der Altstadt, im Herzen der Stadt, ihre Werke in wunderschönen Räumen zu präsentieren. Das gilt sowohl für Malerei und Fotografie als auch für Objekte und z.B. Lesungen.

Für die Besucher bietet es die Gelegenheit, neben der Betrachtung der Werke auch mit den Künstlern vor Ort in intensive Gespräche über Kunst zu kommen.

Zu unserer Ausstellung ‚Vorwort zur Unendlichkeit‘ kamen Besucher aus Hannover, Schaumburg und Minden und Umgebung.

Danke an alle Besucher aber auch an Astrid und Edgar für die Bereitstellung und die sachgerechte Unterstützung bei der Planung und Durchführung. O19 – immer einen Besuch wert!“

Heiko und Anka Knechtel

Ekhard Franke

Ausstellung „Auf den zweiten Blick“ | 17. Februar bis 1. März 2022

„O19, das Herz der Stadt: war und ist für mich …

… ein herzliches und großzügiges Angebot für Künstler,

… ein leuchtendes Beispiel, was in Minden durch Eigeninitiative möglich ist.

Statt Leerstand gibt’s hier immer was Neues. O19 müßte es in Minden viel öfter geben.

Es regt an, ist kritisch, ermöglicht neue und bereichernde Kontakte.

Ich danke Astrid und Edgar dafür, dass ich in diesem tollen Ambiente meine Fotoarbeiten einer breiten Öffentlichkeit präsentieren durfte.“

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Autor Edgar Wilkening

 


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Dieser Ort war ein Geschenk an die Menschen der Stadt und an die Künstler.

Jetzt hat die Stadtverwaltung Minden ihn geschlossen.

Dieser Ort war vielen in Politik und Verwaltung ein Dorn im Auge. Insbesondere jenen, die zwar große Apparate befehligen, damit aber nix bis gar nix auf die Reihe kriegen.

Was in der Obermarktstraße 19 zwei kleine Bürger der Stadt quasi aus dem Handgelenk und aus rein bürgerschaftlichem Engagement auf die Beine gestellt haben, muss wie die pure Provokation gewirkt haben auf alle Sesselpupser und Heißluftgebläse, die die Hoheit über unsere Stadt gerne nach Mindener Landrecht unter sich aufteilen möchten.

Insofern war es nur eine Frage der Zeit, wann die tausendköpfige Hydra der Verwaltung sich zeigen und zuschlagen würde.

Am 8. März 2022 war es soweit. Wenig überraschend. Im Briefkasten fand sich als förmliche Zustellungsurkunde eine fünfseitige „Bauordnungsverfügung mit Androhung von Zwangsgeld“, die der Architektin Astrid Engel und mir als gemeinsamen Eigentümern des Hauses Obermarktstraße 19 die Nutzung unserer Erdgeschossfläche für Kunst und Kultur per sofort untersagte.

Für den Fall der Zuwiderhandlung wurde ein Zwangsgeld in Höhe von 2.000 Euro angedroht. Außerdem weitere Bußgelder und Hastenichtgesehn. Das ganz große Sesselpupser-Besteck eben.

Ausriss aus Schreiben der Stadt Minden

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 4. März 2022


 

Als Begründung wird dann das große Verwaltungsblabla rausgeholt: „Nutzungsänderung – letzte Baugenehmigung im Jahr 1978 – Bauantrag – keine Genehmigung – brandschutztechnische Anforderungen – keine Bauvorlagen – formelle Illegalität …“ und so weiter und so fort.

Das alles gipfelt in der Schlussfolgerung, es seien „die bestehenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung“ abzuwehren. Und zwar durch sofortige Untersagung der Nutzung als Kulturfläche.

Ausriss aus Schreiben der Stadt Minden

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 4. März 2022


 

Musste man so entscheiden? Gab es keine andere Möglichkeit?

Doch. Und das sagt die Verfasserin des Schreibens auch: Sie habe vom Gesetz her durchaus Ermessens-Spielraum.

Und den nutzt sie dann aus – für die sofortige Untersagung der Nutzung.

Ausriss aus Schreiben der Stadt Minden

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 4. März 2022


 

Aber natürlich wäre es kein waschechtes Schriftstück aus dem Fachbereich des Baubeigeordneten Bursian, wenn es nicht irgendwo wenigstens eine handfeste Lüge, mindestens aber grobe Falschbehauptung enthalten würde. Darauf hatten wir ja schon des öfteren aufmerksam gemacht, z.B. hier und hier und hier.

Im vorliegenden Fall ist es die Behauptung, wir hätten auf der Fläche im Dezember 2021 eine Gastronomie bzw. „gastronomieähnliche Nutzung“ betrieben. Haben die Quasi-Stasi-Spitzel vom Bauamt wirklich so schlecht hingeguckt, als wir sie am 15. Dezember 2021 in flagranti beim Ausspionieren erwischt haben?

Ausriss aus Schreiben der Stadt Minden

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 4. März 2022


 

Das ist so dummdreist gelogen, wie man es sonst wohl nur von Putin kennt, der die Ukraine „befreit“.

Im Dezember 2021 haben wir als Eigentümer natürlich keine Gastronomie oder gastronomieähnliche Nutzung auf der Fläche betrieben. Schon allein deshalb nicht, weil die Fläche zu dieser Zeit gewerblich an einen Dritten vermietet war. Dezember ist schließlich Vorweihnachtszeit – beste Zeit im Einzelhandel. Die hat ein Unternehmen genutzt, um vom 1. bis 31. Dezember einen Popup-Store mit hochwertigen Weinen und Schaumweinen auf der Fläche zu betreiben.

Für jeden, der noch alle Fünfe beisammen hat, ergibt sich daraus, dass erstens nicht wir Eigentümer auf der Fläche irgendetwas betrieben haben, sondern der damalige Mieter: ein gewerbliches Unternehmen.

Und zweitens, dass dort ein Handelsgeschäft betrieben wurde: der Verkauf ausschließlich von ungeöffneter Originalware – also definitiv kein Ausschank oder Gastronomie – oder was sich Leute mit „goldenen Wasserhähnen“ im Rathaus sonst so ausmalen.

Der Eindruck bleibt: Hier wurde ein Vorwurf konstruiert, um engagierten Bürgern Knüppel zwischen die Beine zu werfen. So sind sie eben, die Verwaltungshengste und -stuten: keine Möglichmacher, sondern Verhinderer. Lachen sich fröhlich ins Fäustchen, wenn Minden wieder etwas ärmer wird.

Ein Eindruck, der noch gestützt wird dadurch, dass die Stadtverwaltung uns als Eigentümergemeinschaft mit Datum vom 21. Januar 2022 eine Frist zum Einreichen von Unterlagen bis zum 10. März 2022 eingeräumt hatte. Also ein Fristende sechs Tage nach dem Datum, auf das die Bauordnungsverfügung datiert ist: 4. März 2022.

Schreiben Stadt Minden 2022-01-26

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 26. Januar 2022


 

Bauordnungsverfügung deutlich vor Ablauf der gewährten Frist: Aus diesem Grund (redaktioneller Nachtrag am 11. März 2022: und weil wir als Eigentümergemeinschaft die geforderten Unterlagen selbstverständlich fristgerecht eingereicht haben, nämlich am 10. März 2022), halten wir die Schließung unserer Popup-Event- und Aktionsfläche für nicht rechtens und werden Widerspruch dagegen einlegen.

Es ergibt sich (wieder mal) der Eindruck von behördlicher Willkür und dreisten Falschaussagen in der Administration Jäcke.

Und natürlich liest man auch in der lokalen Presse nichts über die tatsächlichen Fristen und Zusammenhänge. Lieber formiert man sich zum regierungstreuen Schulterschluss mit dem Rathaus – und bezichtigt mich persönlich, (Zitat) zu „stänkern“ und als „Opfer“ zu stilisieren. Schon lange gilt: Besser, man glaubt der sogenannten unabhängigen Presse kein einziges Wort mehr.

Trifft uns die Schließung persönlich? Na, klar sind wir enttäuscht. Wir hatten noch so viele großartige Ausstellungen und Events in der Pipeline. So viele fantastische Künstler. Aber andererseits bedeutet die Schließung für uns als Macher auch: Wir haben endlich wieder Zeit für anderes.

Für große Medienprojekte. Für garstige Berichte über den desaströsen Zustand der Mindener Politik. Endlich kann ich mal wieder in Ausschusssitzungen gehen. Und überhaupt muss der Garten nach den Winterstürmen dringend mal durchgehäckselt werden.

Nein, schlimm ist die Schließung nicht für uns.

Schlimm ist die Schließung vor allem für die Menschen, denen der Ort geschenkt war. Und für die Künstler, die darauf hinfieberten hier ihre Werke zu zeigen. Das ist traurig. Das macht traurig.

Adieu, Du wundervolle Pop-Event- und Aktionsfläche mit den Hunderten, Tausenden von Möglichkeiten – es werden Dich viele vermissen.

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Einladung für den 9. März 2022: Wir feiern unser Halbjähriges in der Obermarktstraße 19

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Autor Edgar Wilkening
AUTOR
Edgar Wilkening – Initiator und Gründer von Das Herz der Stadt

9. September 2021: An diesem Tag, genau ein halbes Jahr her, haben wir Das Herz der Stadt in der Obermarktstraße 19 eröffnet. Mit unserer ersten Vernissage: Bilder aus dem Jemen von 1989 vom Mindener Fotografen-Ehepaar Pfleiderer. Was für ein Opening!

Seit damals ist viel passiert. Sehr viel. Zehn verschiedene Ausstellungen haben wir in unseren Räumen zu Gast gehabt. Alle vierzehn Tage etwas Neues. Eine Rotationsgeschwindigkeit, die selbst Beobachtern in den Großstädten die Sprache verschlägt. Dazu Konzerte, Lesungen, Diskussionsrunden. Und noch so vieles mehr.

Alles aus rein privatem, bürgerschaftlichem Engagement, organisiert von der Mindener Bürgerin Astrid Engel und dem Autor dieser Zeilen. Ohne Unterstützung von Stadt, Behörden, Unternehmen oder sonstigen Organisationen. Vollkommen frei und – für eine Stadt vom Format Mindens – sehr, sehr urban.

Bemerkenswert! Finden jedenfalls die vielen Besucher, die wir in unseren Räumen schon begrüßen durften. Danke dafür!

VIELEN DANK FÜR DAS GROSSARTIGE FEEDBACK, DAS UNSERE GÄSTE UNS GEBEN!

Aber wie stets gibt’s auch die andere Seite der Medaille: die Neider, die Quarktaschen, die Vernagelten. Was wurde in diesem halben Jahr nicht alles unternommen, um uns als Macher zu diskreditieren.

Mal hat man versucht uns als „Selbstdarsteller“ (O-Ton einer Grünen-Stadtverordneten) oder „Egomanen“ (O-Ton einer Gemeinwohl-Aktivistin) abzukanzeln, weil wir eine klare Haltung vertreten.

Manche haben versucht uns einfach zu ignorieren – und tun bis heute so, als gäbe es Das Herz der Stadt in der Obermarktstraße 19 überhaupt nicht.

Der Fachbereich des Baubeigeordneten Bursian versuchte, uns mit Quasi-Stasi-Methoden nachzustellen, indem man zwei Mitarbeiter der Baubehörde extra abstellte, um uns zu beobachten.

Und selbstverständlich hat man auch immer wieder versucht, uns in die Nähe der AfD zu rücken. Gerade kürzlich erst Peter Kock in den sozialen Medien, Mindens Fraktionsvorsitzender der Putin-Versteher-Partei SPD, der schon des öfteren durch grobe Geschichtsklitterung und zwielichtige Aussagen aufgefallen ist.

EIN FEST FÜR DIE FREIEN, DIE AUFRECHTEN: FÜR FREUNDE DES HAUSES

All dem zum Trotz: Das Herz der Stadt bleibt aufrecht, frei und unabhängig. Ein Dorf der Aufständischen sozusagen. „Ganz Minden ist von den Quarktaschen besetzt. Ganz Minden? Nein! Ein von unbeugsamen Bürgern bevölkertes Fleckchen hört nicht auf Widerstand zu leisten.“ So in der Art etwa …

Und das wollen wir feiern! Zwar nicht mit Wildschein. Aber Cerveza wird es geben. Limo, Wasser, Wein.

Ein Fest für alle Menschen, die noch nicht gleichgeschaltet sind. Die sich auch ohne Parteibuch eine Meinung bilden können. Kurz gesagt: Ein Fest für Freunde des Hauses – und jene, die erst noch Freunde werden wollen.

Herzlich willkommen, liebe Leute, am Mittwoch, 9. März ab 18:00 Uhr in der Obermarktstraße 19 – zum Anstoßen, zum Austauschen, zum Spaßhaben und Feiern.

Ganz nebenbei gibt’s unsere aktuelle Ausstellung zu sehen: Yrsa von Leistner – Büsten, Gemälde, Reliefs von der Bildhauerin und Malerin der Bonner Republik. Anders ausgedrückt: Konrad Adenauer und der Dalai Lama sind auch zur Party da.

Bringt gerne Freunde und Familie mit, damit auch die Das Herz der Stadt in der Obermarktstraße 19 noch erleben können.

Denn es ist ein durchaus fragiles Vergnügen. Und die Halbzeit womöglich längst überschritten: Sobald ein gewerblicher Mieter den wunderbaren Charme der Räume für sein Geschäft entdeckt und die Tinte unter dem Mietvertrag trocken ist, schließen wir die Tür – und der gesamte Spaß ist vorbei.

Also: Termin notieren, rechtzeitig da sein. Wir freuen uns auf Sie, auf Euch und auf einen grandiosen Abend!
Astrid Engel & Edgar Wilkening

Termin vormerken!

Mittwoch, 9. März 2022 ab 18 Uhr: Das Herz der Stadt feiert Halbjähriges in der Obermarktstraße 19, Minden.

Freunde des Hauses und all jene, die es werden wollen:

Herzlich willkommen!

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Open Space: Bürger brauchen Räume – Das Herz der Stadt stellt sie zur Verfügung. Kostenlos

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Open Space: Bürger brauchen Räume – Das Herz der Stadt stellt sie zur Verfügung. Kostenlos

Autor Edgar Wilkening

 


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Aktionsgruppen, Initiativen, Vereine – sie alle brauchen immer wieder mal Räume: für Versammlungen, Treffen, Besprechungen.

Nach unserem Verständnis wäre es Aufgabe von Kommunen, diese Art Infrastruktur für ihre Bürger vorzuhalten: Räume, die den Bürgern dienen – und zwar nach ganz simplen Kriterien:

    • Kostenlos nutzbar
    • Ohne Verzehrzwang
    • Zentral gelegen
    • Stundenweise oder ganztägig mietbar
    • Schnell und unbürokratisch zu buchen
    • Leicht und unkompliziert zu erreichen
    • Auch abends und an Sonn- und Feiertagen verfügbar
    • Mit flexibler Ausstattung
    • Möglichst barrierefrei
    • Mit inspirierendem Charme

Kennen Sie solche Räume? In Minden? Und falls ja: Wissen Sie, welche bürokratischen Hürden man Ihnen in den Weg legt für die Nutzung? Verträge, Formulare, vierwöchige Antragsfrist, und, und, und. Da ist nix mit unkompliziert, schnell oder kostenlos. Da kommt das gesamte Bürokratiemonster auf Sie zu.

OPEN SPACE: UNBÜROKRATISCH, KOSTENLOS, SCHNELL UND CHARMANT.

Dass es auch anders gehen kann, zeigen wir bei Das Herz der Stadt immer wieder gern. Und stellen unsere Räume in der Obermarktstraße 19 zur Verfügung: Bürgern, Initiativen, Vereinen, allen engagierten Menschen, die etwas auf die Beine stellen wollen.

Nach genau den Kriterien, die wir da oben aufgestellt haben: vollkommen kostenlos und vollkommen unbürokratisch.

Denn wir finden: Bürgerschaftliches Engagement gehört unbedingt gefördert – nicht behindert.

Z

Und so einfach geht's bei uns!

1. Rufen Sie mich, Edgar Wilkening, an unter 0172.4390906 oder schreiben Sie eine Mail an ew@dasherzderstadt.de.

2. Erzählen Sie mir kurz, wofür Sie den Raum nutzen wollen.

3. Wir vereinbaren einen Termin mit Datum und Zeit – und fertig.

Das ist tatsächlich schon alles. Keine langen Verträge, keine Formulare, keine Bürokratie. So einfach, so schnell kann es sein.

Unsere Räume sind für Besucher leicht zu finden, mitten in Mindens Fußgängerzone. Mit dem Schaufenster direkt zur Obermarktstraße ist der zentrale Raum (oben im Foto) auch von außen gut einsehbar. Er bietet Platz für bis zu vierzig Personen. Eine flexible Bestuhlung ist vorhanden.

Wir schließen Ihnen auf und am Ende auch wieder zu. Getränke darf sich jeder gerne selbst mitbringen – oder zum Selbstkostenpreis aus unserem Gastro-Kühlschrank nehmen. Bäckerei Battermann direkt gegenüber bietet tagsüber bis 18:00 Uhr Snacks und Kaffee.

Unsere einzige Bedingung: Sie hinterlassen den Raum so, wie Sie ihn vorgefunden haben. Aber das sollte sich eigentlich ja von selbst verstehen.

Außerdem: First come, first serve. Wenn belegt, dann belegt. Angebot freibleibend: kein Rechtsanspruch auf Nutzung der Räume. Und natürlich gilt das Angebot nur, solange Das Herz der Stadt selbst auf den gewerblichen Leerstandsflächen der Obermarktstraße 19 zuhause ist.

SCHON JETZT NUTZEN INITIATIVEN UND VEREINE DEN OPEN SPACE FÜR SICH.

Schon seit Monaten trifft sich der Verein KulturLounge Minden jeden ersten Montag im Monat bei uns für seine Mitgliedertreffen – eine vollkommen unkomplizierte Termin-Absprache quasi auf Zuruf.

Die Wählergemeinschaft Wir für Minden hält ihre Mitgliederversammlung im Open Space von Das Herz der Stadt ab.

Die Architekten Astrid Engel und Michael Störmer führen hier regelmäßig ihr BürgerBauBüro durch: ein niedrigschwelliges öffentliches Angebot für alle, die fachliche Fragen zum Thema Bauen und Stadtentwicklung haben.

Und der Autor selbst plant eine freitägliche „Writers Lounge“ im Herzen der Stadt – passend zum casual friday: Digitalwerker und Pixelschubser in lockerer Runde unter Kollegen.

Im Ambiente vierzehntägig wechselnder Ausstellungen lässt sich eben herrlich inspiriert so vieles denken, machen, planen, arbeiten, besprechen.

Eigentlich bräuchte jede Stadt solch einen Open Space für ihre Bürger. Besser zwei. Oder drei … Minden kann stolz sein, in dem Punkt Vorreiter zu sein.

Fragt sich nur: Warum sind es (wieder mal) Privatmenschen, die ein attraktives, unkompliziertes Angebot schaffen, für das sich eigentlich Politik und Verwaltung zuständig fühlen sollten? Und auch: Warum Kommunen eigentlich nicht viel öfter solche Open Spaces auf gewerblichen Leerständen anbieten?

Redaktioneller Nachtrag am 16. März 2022
Die Stadt Minden hat den Open Space bei Das Herz der Stadt per Behördenwillkür per Bauordnungsverfügung am 8. März 2022 geschlossen – vermutlich rechtswidrig. Deshalb haben wir Klage eingereicht gegen die Stadt Minden beim Verwaltungsgericht Minden. Ein Urteil ist noch nicht gefallen.

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Baukultur.NRW in Minden
zu Gast bei Das Herz der Stadt

Baukultur.NRW in Minden
zu Gast bei Das Herz der Stadt

Autor Edgar Wilkening

 


Sie erreichen den Autor per Mail an:
ew@dasherzderstadt.de

Hoher Besuch am vergangenen Dienstag bei Das Herz der Stadt: Baukultur.NRW war zu Gast in Minden. Architektin Astrid Engel hatte Peter Köddermann, Geschäftsführer Programm von Baukultur.NRW, in den nordöstlichsten Zipfel Nordrhein-Westfalens eingeladen. Der nahm das Angebot gerne an. Denn aus Landesperspektive geht das ferne Weserstädtchen Minden stets ein wenig unter.

„Das liegt aber an den Städten selbst“, stellte Köddermann gleich zu Beginn klar. „Wir haben knapp 400 Städte in NRW. Da haben wir schon personell gar nicht die Kapazität, jedes Mal auf alle einzeln zuzugehen. Die Initiative muss schon aus den Städten selbst kommen.“ Insofern Kompliment an Astrid Engel, dass sie als Bürgerin die Initiative für Minden ergriffen und eine Einladung ausgesprochen hat.

Was genau macht Baukultur.NRW eigentlich? Na klar: Man kümmert sich um Baukultur. „Aber wir sind kein Branchenverband“, erläuterte Köddermann den Teilnehmern der Runde, darunter Vertreter aus Politik und Kultur. „Das gibt uns besondere Freiheiten. Allerdings sitzen wir damit auch immer zwischen allen Stühlen.“

Baukultur Nordrhein-Westfalen ist als gemeinnütziger Verein organisiert und wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Drähte ins Ministerium sind extrem kurz, betonte Köddermann. Davon können Akteure der Baukultur profitieren.

Denn zu tun gibt es genug. „Wir werden die Klimaziele nicht erreichen, wenn wir beim Bauen weitermachen wie bisher“, ist Köddermann überzeugt.

"Ich habe gelernt, dass Architektur und Bauen nicht nur mit Steinen zu tun hat, sondern mit Geschichten vom Leben, die aber erzählt werden müssen, um sie zu verstehen. Es war ein wirklich spannendes Treffen und es könnte Minden weiterhelfen. Danke für den Termin."

Markus Redeker, Stadtverordneter der CDU Minden

Heute ist die Baubranche einer der größten Müllproduzenten Deutschlands und ein größerer CO2-Verursacher als der Autoverkehr. Der Ressourcenverbrauch durch das weitverbreitete Prinzip „Abreißen und Neubauen“ ist gewaltig. Es muss anders umgegangen werden mit Bestehendem, neu und klüger gedacht werden. „Der häufig vorgeschobene Brandschutz ist oft gar nicht das kritische Thema.“

Der Umgang mit Gebäuden der Nachkriegsmoderne sei oft ein Problem. Und leider mangele es häufig an einer Wertschätzung des Ist-Zustands. Nur sehr selten werde die Bausubstanz als Chance für Zukünftiges begriffen – und ebenso selten gäbe es eine öffentliche Diskussion zum Erhalt.

Einer der Gesprächsteilnehmer merkte an, dass die „Wegwerf-Mentalität“ beim Bau ja auch im Kreis Minden verbreitet sei, und nannte das Beispiel Kampa-Halle. Die Politik hatte längst beschlossen: „Abrissbirne her, Müll wegräumen, Neues hinzementieren“ – statt innovativ und klug über andere, neue Nutzungsmöglichkeiten nachzudenken.

Die Rohstoffe und die sogenannte „graue Energie“, die im Baumaterial der Halle stecken, wären weitgehend unverwertet geblieben und unwiederbringlich verloren gegangen. Gut, dass sich Bürger seinerzeit gegen das lauthals postulierte „Game over“ gestellt und es (vorerst) abgewendet haben.

"Das Treffen war sehr informativ. Als Fazit habe ich mitgenommen, dass wir bei der Städteplanung kreativer den Erhalt vorhandener Strukturen und Gebäude prüfen und möglichst umsetzen sollten. Das über Jahrzehnte oder länger entstandene Gesicht bzw. die Geschichte der Stadt sollte erhalten und von innen heraus der Moderne angepasst werden."

Jens Langner, 1. Vorsitzender KulturLounge Minden e.V.

Der Niedergang alter Denkmuster ist auch in den Fußgängerzonen allenthalben zu erleben. „Die Ökonomisierung der Innenstädte, wie es seit den 80ern gemacht wurde, also alle Bereiche der Innenstadt einer maximalen wirtschaftlichen Nutzung zu unterwerfen, funktioniert heute immer weniger“, erklärt Köddermann.

Und weist auf die Smartphones auf dem Konferenztisch: „Wir kommunizieren heute anders, wir kaufen anders ein. Darauf sind die Innenstädte alter Denkart nicht vorbereitet.“

Köddermann plädiert für eine neue, gesunde Balance der Innenstädte zwischen Handel, Freiflächen, Sozialen Orten, Kulturräumen und mehr.

„Was kommt nach dem Einzelhandel?“, fragten die Experten von Baukultur.NRW schon 2016. Und machten daraus einen 76-seitigen Ratgeber, den man hier kostenlos downloaden kann. Er sei Stadtverordneten und Stadtplanern ans Herz gelegt – nicht nur in Minden, nicht nur in NRW.

"Ein wesentlicher Aspekt, den ich mitgenommen habe, ist der Ansatz der Nutzung bestehender Räume und Flächen und deren Geschichte bzw. Narrativ anstatt der Schaffung von gänzlich Neuem. Außerdem wie wichtig es ist, Architektur dem Bürger zu vermitteln. Der Bürger, für den sie geschaffen wird, muss sie genauso verstehen wie der Architekt, der sie schafft."

Fabian Rupek, Vorsitzender Wählervereinigung „Wir für Minden“

Aber immer wieder kommt die Rede auch auf vorbildliche, wegweisende Initiativen: Aachen zum Beispiel, wo man eine Straße für den Autoverkehr gesperrt und den Bürgern zur Nutzung zur Verfügung gestellt hat. Als Reallabor – mit weitreichenden Folgen: Mittlerweile überbieten sich die Fraktionen im Aachener Stadtrat mit innovativen Ansätzen und Vorschlägen für die neue Stadt.

„Die meisten Veränderungen in Städten finden heute unter Druck statt, aus der Not heraus, das ist nicht gut“, hat Köddermann festgestellt.

Statt frühzeitig Entwicklungen ins Auge zu fassen, Themen visionär anzugehen, Lösungen spielerisch auszuprobieren und mit ausreichend Freiheiten Entscheidungen anzugehen, wird Stadtentwicklung heute oft aus Problemsituationen heraus angepackt – wenn es eigentlich schon zu spät ist. Denkbar ungünstig, um sinnvolle und nachhaltige Entscheidungen zu finden.

"Architekten sind fachlich qualifiziert an unserer Stadtentwicklung mitzuarbeiten. Wir sollten Bürger:innen dabei unterstützen, wenn sie die Initiative ergreifen für und auch gegen die gebaute Umwelt. Auch wenn das bedeutet, die Politik unter Druck zu setzen."

Astrid Engel, Architektin und Initiatorin des Treffens

Und noch eines wird deutlich im Gespräch: Es braucht für alles Neue stets „Lokomotiven“. Starke Menschen, die mutig vorangehen, die kreativ neue Formate ausprobieren, die visionär denken und sich von Zauderern und Zögerern nicht ins Bockshorn jagen lassen.

So gesehen könnte der 5. April 2022 zum großen „Lokomotiven“-Treffen werden. Für diesen Tag plant Baukultur.NRW eine Präsenz-Veranstaltung unter dem Titel „Alt macht Neu. Praktische Umbaukultur“ in der Stadthalle Gütersloh.

Es wird ein Netzwerktreffen der Baukultur-Akteur:innen in Nordrhein-Westfalen mit einem illustren Programm. Los geht’s um 14:00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Infos und das Anmeldeformular gibt es hier.

Das Herz der Stadt jedenfalls wird dabei sein. Wir lieben es einfach, mehr zu erfahren und mehr zu wissen. Vielleicht sieht man sich ja.

"Es war eines der inspirierendsten Gespräche, die ich je in Minden geführt habe. Dieser Termin hat gezeigt, was für großartige Dinge entstehen können, wenn Bürger:innen die Initiative ergreifen und selbst gestalten, statt auf das Wirken von Verwaltung zu warten."

Edgar Wilkening, Initiator von Das Herz der Stadt

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Flurstück 50: Dieses Grundstück gehört nicht der Stadt. Sie nutzt es aber so, als ob. Warum?

Flurstück 50:
Dieses Grundstück gehört nicht der Stadt. Sie nutzt es aber so, als ob. Warum?

Flurstück 50:
Dieses Grundstück gehört nicht der Stadt. Sie nutzt es aber so, als ob. Warum?

Autor Edgar Wilkening

 


Sie erreichen den Autor per Mail an:
ew@dasherzderstadt.de

Es ist sieben Meter zwanzig breit und gut einen Meter tief. Im offiziellen Katasterplan des Landes NRW hat es eine eigene Kennzeichnung: Flurstück 50 in der Flur 75 in der Gemarkung Minden. Ein vollkommen eigenständiges Grundstück, mitten in der Mindener Innenstadt. Klein, aber oho! Denn:

Wem gehört’s? Was meinen Sie? Schauen Sie mal aufs Foto oben: Was würden Sie nach Augenschein denken, wer der Eigentümer von Flurstück 50 ist?

Es ist Teil der Fußgängerzone. Es liegt das gleiche Pflaster drauf, das die gesamte Obermarktstraße bedeckt. Wem soll das schon gehören? Der Stadt Minden natürlich, oder?

Na, klar, das war auch unser (Architektin Astrid Engel und der Autor dieses Textes) erster Gedanke, als wir Eigentümer des Objekts Obermarktstraße 19 wurden. Vor dessen Schaufensterfront liegt das Flurstück nämlich.

Aber die Stadt Minden schwört Stein und Bein: Ihr gehört das Grundstück nicht. Glaubwürdige Aussage. Aber wem gehört es dann? Uns als Eigentümern des Objekts Hausnummer 19 auch nicht. Wem also dann?

 

 

Investigative Bürger

Wer hat’s rausgefunden und publik gemacht? Mal wieder keine Behörde, kein Kontrollgremium, erst recht keine Presse. Rausgefunden haben es investigative Bürger (investigativecitizens.org).

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