Der geheime Brief von Melitta-Chef Jero Bentz an Bürgermeister und Rat im Original abgebildet

Der geheime Brief von Melitta-Chef Jero Bentz an Bürgermeister und Rat im Original abgebildet

Der geheime Brief von Melitta-Chef Jero Bentz an Bürgermeister und Rat im Original abgebildet

Mit Datum vom 25. Januar 2021 schrieb Melitta-Chef Jero Bentz einen Brief an Mindens Bürgermeister Michael Jäcke sowie alle Stadtverordneten. Thema: ein neuer Anlauf bei der Multifunktionshalle am Bahnhof.

Gestern haben wir den Wortlaut des Briefes veröffentlicht. Heute haben datenforensische Analysen die Echtheit des Briefes belegt. Außerdem wurden Abbildungen des Briefes von der Forensik freigegeben zur visuellen Veröffentlichung auf Das Herz der Stadt.

Sie finden die drei Seiten des Briefes hier in ihrem Originalzustand abgebildet. Für eine vergrößerte Darstellung: einfach anklicken.

Seite 1 des Briefs von jero bentz an Bürgermeister und Stadrat
Seite 2 des Briefs von Jero Bentz an Bürgermeister und Rat Minden
Seite 2 des Briefs von Jero Bentz an Bürgermeister und Rat Minden
Gespenstisches Haus im November-Nebel
Okt. 31 2025

Fette Rock-Hymne als Halloween-Special:
„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“

Halloween: Tag des Grauens. Nämlich letzter Amtstag des alten Stadtparlaments in Minden. Aus diesem Anlass habe ich eine Rock-Hymne kreiert. „Wenn der Stadtrat...
Dunkles Parkhaus
Sep. 08 2025

Droht Mindens Rathaus eine „Parkhaus-Panne“ mit LKA-Ermittlungen wie in Leverkusen?

In Leverkusen ermittelt das LKA, weil offenbar jahrelang Beschäftigte der Stadtverwaltung bevorteilt wurden durch kostenlose Parkkarten für städtische Parkhäuser. Jetzt...
Fünffacher Schock für eine junge Frau
Sep. 03 2025

5 erschütternde Erkenntnisse aus der Causa Doppelkandidatur im Mindener Rathaus

Eine Mehrfach-Kandidatur bei der Kommunalwahl legt schonungslos offen, wie ahnungslos die handelnden Personen im Mindener Rathaus sind – und wie distanzlos die lokale...
Propaganda?" >
Nazi attack
Aug. 25 2025

Propaganda?" > SPD-Kandidat Peter Kock stilisiert sich zum Nazi-Opfer. Was stimmt daran – und was ist Propaganda?

Schlimme Zeiten! Überall Nazis – sofern man den Aussagen von Spezialdemokraten & Co. glauben mag. Die SPD als letzte Bastion. Das Dritte Reich kurz vor der...
Schockierte Frau mit Zeitung in der Hand
Aug. 19 2025

Causa Doppelkandidatur:
Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!

Rathaus Minden und Mindener Tageblatt in trauter Zweisamkeit bei massiven Falschmeldungen? Das wirft grundlegende Fragen auf: in die Zuverlässigkeit der Verwaltung und...
Verschlossener Fluchtweg mit Fluchtwegmarkierung im Rathaus Minden
Juli 11 2025

Todesfalle Rathaus Minden?
Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung

Ausgerechnet die Institution, die für die Einhaltung des Brandschutzes in Minden zuständig ist, missachtet selbst die Vorschriften des Brandschutzes und gefährdet damit...
Illustration einer Journalistin, die ein Foto macht
Mai 22 2025

„Echte Fotos“ in der Lokalpresse?
Was sind denn „echte Fotos“?

Was soll das sein – „echte Fotos“? Und was genau sind dann unechte Fotos? Nehmen wir mal ein Beispiel: Angenommen, eine Journalistin macht mit ihrem...
Galerie mit drei Motiven von "Die 3 Schattenparker vom Rat"
Dez. 27 2024

Weihnachts- und Silvester-Special: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ als großes Festtags-Triple

Kurz vor der 100. Folge: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ legen mit ihren Episoden #90 bis #92 ein bemerkenswertes Pointen-Triple hin, dass sich um...
Sonnenblume
Dez. 12 2024

Eine Grüne als neue 1. Beigeordnete der Stadt Minden?

Es ist eine der ganz großen Stärken von Verwaltung und Politik in Minden: Wenn’s darum geht, sich selbst in eine Sackgasse zu manövrieren, sind sofort immer alle bereit...
„Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" >
Kaspertheater
Dez. 07 2024

„Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" > Kasper-Klub Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“

„Ob sie weiß, auf was für einen Kasper-Klub sie sich da eingelassen hat?“ Mit diesen Worten endete neulich mein Bericht über eine Bewerberin für die...
Das Geheimpapier, das SPD und CDU unter der Hand ausgeklüngelt haben zur Multihalle Minden

Das Geheimpapier, das SPD und CDU unter der Hand ausgeklüngelt haben zur Multihalle Minden

Das Geheimpapier, das SPD und CDU unter der Hand ausgeklüngelt haben zur Multihalle Minden

Nicht mal die Stadt Minden selbst hat dieses Paper bislang veröffentlicht (Stand 26. Januar 2021, 02:00 Uhr).

Dabei sollen die Stadtverordneten schon übermorgen darüber abstimmen: eine bislang geheime Sitzungsvorlage, die am Donnerstag, den 28. Januar 2021 für einen Beschluss im Haupt- und Finanzausschuss dienen soll.

Erstellt und abgestimmt in geheimen Hinterzimmertreffen von SPD und CDU, mit den Namen von Peter Kock (Fraktionschef der SPD) und Sabine Fecht (Fraktionschefin der CDU).

Okay, wenn’s die Verwaltung der Stadt Minden nicht hinkriegt, das Papier rechtzeitig im Ratsinformationssystem zu hinterlegen für Öffentlichkeit und Stadtverordnete – dann macht es eben Das Herz der Stadt. Man hilft ja gerne, wenn man kann.

Der Text unten gibt den Original-Wortlaut wieder. Das Originaldokument liegt der Redaktion vor und wird nach Abschluss der datenforensischen Prüfung ebenfalls auf dieser Plattform veröffentlicht.

SPD-Fraktion – CDU-Fraktion – ….
im Rat der Stadt Minden

25.01.2021

Antrag zum
Tagesordnungspunkt Multifunktionshalle am ehem. Güterbahnhof der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 28.01.2021

Die unterzeichnenden Fraktionen beauftragen Bürgermeister und Verwaltung, notwendige Planungen zur Weiterentwicklung des Baus einer Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof schnellstmöglich einzuleiten:

1) Der vom Rat der Stadt Minden mit einem Grundsatzbeschluss zuletzt im November 2019 mehrheitlich begrüßte Bau einer Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof als Gemeinschaftsprojekt von Kreis, Wirtschaft und Stadt wird bestätigt.

2) Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Minden begrüßt den am 21.01.2021 gefassten Beschluss des Kreisausschusses des Kreises Minden-Lübbecke zur kurzfristigen Wiederinbetriebnahme der Kampa-Halle als Interimslösung.

3) Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Minden appelliert an den Kreistag, Beschlüsse zu einer über die Wiederinbetriebnahme und Sicherstellung des Betriebs hinausgehenden Sanierung der Kampa-Halle angesichts der Entwicklung einer Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof zurückzustellen.

4) Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Minden beauftragt Bürgermeister und Verwaltung, das von der Wirtschaft vorgeschlagene, veränderte Modell zu prüfen und –mit ggfls. notwendigen Änderungen – umzusetzen.

5) Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Minden beauftragt den Bürgermeister, unverzüglich Gespräche mit den bisherigen Projektpartnern, dem Kreis Minden-Lübbecke und der Wirtschaft, aufzunehmen.

Begründung:
Mit dem Beschluss des Kreisausschusses des Kreises Minden-Lübbecke, die kurzfristige Wiederinbetriebnahme der Kampa-Halle als Interimslösung realisieren zu wollen, besteht nunmehr die Aufgabe, das vom Rat der Stadt Minden mehrheitlich begrüßte Projekt Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof als zukunftsweisendes Projekt zu realisieren.

Zur Begründung wird auf bisherige Beschlüsse und Beratungen des Stadtrats verwiesen. Die Wiederinbetriebnahme der Kampa-Halle wird insbesondere für deren Nutzung als Schul- und Breitensporthalle sowie für den Ligabetrieb von GWD sehr begrüßt.

Herr Jero Bentz, Firmengruppe Melitta, hat seine Unterstützung des Projekts Multifunktionshalle erneut bekräftigt und dazu ein verändertes Realisierungsmodell vorgelegt.

Die Unterzeichnenden begrüßen dieses positive Signal aus der Wirtschaft und unterstützen die Prüfung, Diskussion und anschließende, ggfls. angepasste Umsetzung dieses Modells ausdrücklich.

Die Unterzeichnenden halten die Realisierung der Multifunktionshalle am ehemaligen Güterbahnhof aus den in bisherigen Stadtratsbeschlüssen dokumentierten Gründen für ein zukunftsweisendes Projekt. Hinzu kommen die aktuellen Entwicklungen zur Stärkung des Bahnhofstandorts sowie die im Kreis Minden-Lübbecke in Aussicht gestellte umfassende und weitergehende Sanierung der Kampa-Halle, die allerdings langfristig weder wirtschaftlich und energetisch noch gesellschaftlich, sportlich und kulturell eine für die Stadtentwicklung befriedigende Lösung darstellt.

Peter Kock
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Minden

Sabine Fecht
CDU-Fraktion im Rat der Stadt Minden

REDAKTIONELLER NACHTRAG AM 26. JANUAR, 10:30 UHR

Zwischenzeitlich ist das obige Dokument im Ratsinformationssystem der Stadt Minden hinterlegt und abrufbar als Vorlage für die übermorgige Sitzung. Noch um 9:00 Uhr des heutigen Tages war es dort nicht verfügbar.

Zwischen 9:00 Uhr und 10:30 Uhr des heutigen Tages haben fleißige Hände in der Stadtverwaltung also ihr segensreiches Werk entfaltet. Das Dokument ist über diesen Link im Ratsinformationssystem abrufbar.

„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“" >
Gespenstisches Haus im November-Nebel
Okt. 31 2025

„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“" > Fette Rock-Hymne als Halloween-Special:
„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“

Halloween: Tag des Grauens. Nämlich letzter Amtstag des alten Stadtparlaments in Minden. Aus diesem Anlass habe ich eine Rock-Hymne kreiert. „Wenn der Stadtrat...
Dunkles Parkhaus
Sep. 08 2025

Droht Mindens Rathaus eine „Parkhaus-Panne“ mit LKA-Ermittlungen wie in Leverkusen?

In Leverkusen ermittelt das LKA, weil offenbar jahrelang Beschäftigte der Stadtverwaltung bevorteilt wurden durch kostenlose Parkkarten für städtische Parkhäuser. Jetzt...
Fünffacher Schock für eine junge Frau
Sep. 03 2025

5 erschütternde Erkenntnisse aus der Causa Doppelkandidatur im Mindener Rathaus

Eine Mehrfach-Kandidatur bei der Kommunalwahl legt schonungslos offen, wie ahnungslos die handelnden Personen im Mindener Rathaus sind – und wie distanzlos die lokale...
Propaganda?" >
Nazi attack
Aug. 25 2025

Propaganda?" > SPD-Kandidat Peter Kock stilisiert sich zum Nazi-Opfer. Was stimmt daran – und was ist Propaganda?

Schlimme Zeiten! Überall Nazis – sofern man den Aussagen von Spezialdemokraten & Co. glauben mag. Die SPD als letzte Bastion. Das Dritte Reich kurz vor der...
Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!" >
Schockierte Frau mit Zeitung in der Hand
Aug. 19 2025

Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!" > Causa Doppelkandidatur:
Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!

Rathaus Minden und Mindener Tageblatt in trauter Zweisamkeit bei massiven Falschmeldungen? Das wirft grundlegende Fragen auf: in die Zuverlässigkeit der Verwaltung und...
Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung" >
Verschlossener Fluchtweg mit Fluchtwegmarkierung im Rathaus Minden
Juli 11 2025

Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung" > Todesfalle Rathaus Minden?
Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung

Ausgerechnet die Institution, die für die Einhaltung des Brandschutzes in Minden zuständig ist, missachtet selbst die Vorschriften des Brandschutzes und gefährdet damit...
Was sind denn „echte Fotos“?" >
Illustration einer Journalistin, die ein Foto macht
Mai 22 2025

Was sind denn „echte Fotos“?" > „Echte Fotos“ in der Lokalpresse?
Was sind denn „echte Fotos“?

Was soll das sein – „echte Fotos“? Und was genau sind dann unechte Fotos? Nehmen wir mal ein Beispiel: Angenommen, eine Journalistin macht mit ihrem...
Galerie mit drei Motiven von "Die 3 Schattenparker vom Rat"
Dez. 27 2024

Weihnachts- und Silvester-Special: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ als großes Festtags-Triple

Kurz vor der 100. Folge: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ legen mit ihren Episoden #90 bis #92 ein bemerkenswertes Pointen-Triple hin, dass sich um...
Sonnenblume
Dez. 12 2024

Eine Grüne als neue 1. Beigeordnete der Stadt Minden?

Es ist eine der ganz großen Stärken von Verwaltung und Politik in Minden: Wenn’s darum geht, sich selbst in eine Sackgasse zu manövrieren, sind sofort immer alle bereit...
Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" >
Kaspertheater
Dez. 07 2024

Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" > Kasper-Klub Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“

„Ob sie weiß, auf was für einen Kasper-Klub sie sich da eingelassen hat?“ Mit diesen Worten endete neulich mein Bericht über eine Bewerberin für die...
BREAKING NEWS: Was Jero Bentz (Melitta) dem Bürgermeister und Rat der Stadt Minden zur Multihalle schreibt

BREAKING NEWS: Was Jero Bentz (Melitta) dem Bürgermeister und Rat der Stadt Minden zur Multihalle schreibt

BREAKING NEWS: Was Jero Bentz (Melitta) dem Bürgermeister und Rat der Stadt Minden zur Multihalle schreibt

Da staunt selbst die gute alte Tageszeitung von vorgestern: So schnell können Online-Medien sein?  Und während sich die gut ausgeschlafenen Journalisten der Zeitung am frühen Morgen noch gemütlich die Augen reiben, gibt es hier vor Mitternacht schon alles im Detail für Sie zu lesen!

Denn Das Herz der Stadt schlägt so wie Ihr eigenes: immer und mit Leidenschaft. Rund um die Uhr.

Den nachfolgenden Brief hat Melitta-Chef Jero Bentz heute, am 25. Januar 2021, dem Bürgermeister der Stadt Minden und den Stadtverordneten übermittelt.

Die meisten der Adressaten haben den Brief wohl selbst noch nicht gelesen. Aber für alle, bei denen das Herz leidenschaftlich für Wahrheit und Transparenz schlägt, gibt es den Brief in voller Länge vorab. Das ist neu in Minden!

Original-Wortlaut! (Dokument liegt der Redaktion vor. VÖ folgt nach Abschluss der datenforensischen Prüfung.)

Worum es geht? Multihalle. Die Stadtverordneten sollen unter Druck gesetzt werden. Ganz höflich natürlich. Als Einladung! Am Donnerstag im Haupt- und Finanzausschuss abzustimmen über einen Antrag, den bislang kaum jemand kennt.

Das Herz der Stadt hat auch diesen Text vorliegen: ein gemeinsamer Antrag der SPD- und der CDU-Faktion vom – ach, guck mal an – gleiches Datum: auch 25. Januar 2021!

Aber neeee, hier klüngelt niemand in den Fraktionen – in Minden doch nicht …

Damit Sie als Bürger (und natürlich auch die Damen und Herren von der wertgeschätzten Presse) sich Ihr eigenes Bild machen können: Für so viel Transparenz stehen wir mit ganzem Herzen ein.


Redaktioneller Nachtrag am 26. Januar 2021: Den dreiseitigen Brief in Abbildungen finden Sie hier.

Jero Bentz
Persönlich haftender Gesellschafter

An den
Bürgermeister der Stadt Minden
Herrn Michael Jäcke
Sowie die
Fraktionen des Mindener Stadtrats

Minden, 25.01.2021

Multifunktionshalle

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Jäcke,

sehr geehrte Damen und Herren,

ich hoffe, es geht Ihnen unter der speziellen Situation den Umständen entsprechend gut und Sie sind alle gesund und munter!

Spezielle Situationen erfordern spezielle Maßnahmen. Genau wie wir alle die Corona Situation bestmöglich meistern müssen, uns immer wieder flexibel auf neue Entwicklungen und Fakten einstellen und reagieren müssen, gilt dies auch im Allgemeinen für alle Dinge, die wir tun. Insbesondere dann, wenn wir grundlegende Entscheidungen für die Zukunft treffen müssen!

Deshalb erlauben Sie mir bitte, dass ich mich noch einmal in der Sache „Gesamtkomplex Multihalle/ Kampa-Halle/Sportzentrum“ an Sie wende. Ich denke, dass die aktuelle Faktenlage sowie einige geänderte Rahmenbedingungen Anlass geben sollten, noch einmal auf „Reset“ zu drücken, und sich noch einmal der Fragestellung „Was ist wirklich das Richtige für die Menschen, für den Steuerzahler und für die Region?“ zu widmen.

Es ist mit dem Beschluss des letzten Kreisausschusses nun endgültig klar, dass die Kampa-Halle kurzfristig wiedereröffnet werden kann. Und dies mit sehr geringem finanziellem Aufwand. Darüber freuen wir uns natürlich alle sehr! Im Grunde stehen wir also jetzt wieder an dem Punkt, bevor die Halle geschlossen wurde.

Diesbezüglich bin ich in den letzten Wochen von vielen Mitgliedern der Stadt- und Kreispolitik angeschrieben und angesprochen worden. Anlass war immer die Hoffnung, aufgrund der geänderten Lage doch noch zur richtigen Entscheidung zu kommen. Viele von Ihnen, aber auch viele Verantwortungsträger aus dem Kreis, scheinen nach wie vor von den Vorteilen des Konzepts Multihalle am Bahnhof sowie Bau eines neuen, modernen Sportzentrums an der Hahler Straße – überzeugt zu sein.

Gepaart waren all diese Kontakte immer mit der Fragestellung, ob wir als ein wichtiger Vertreter der Wirtschaft weiterhin hinter dem Projekt Multihalle stehen. Ob wir uns immer noch eine Unterstützung in finanzieller Hinsicht bezogen auf lnvest und Übernahme des Betriebskostenrisikos vorstellen können und auch ob wir eine aktivere Rolle bei der Projektumsetzung übernehmen können. Besonders der letzte Punkt wird uns bzw. der privaten Wirtschaft offensichtlich als entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Umsetzung dieses Projektes zugeschrieben.

Vorab: Die Fragestellung, ob wir weiterhin hinter der Multihalle stehen und uns weiterhin eine Unterstützung vorstellen können, möchte ich an dieser Stelle mit einem klaren JA! beantworten.

Die schnelle Wiedereröffnung der Kampa-Halle mit möglichst geringen Mitteln bis zur Fertigstellung der Multihalle, der Bau eines neuen, modernen Sportzentrums an der Hahler Straße sowie parallel der unverzügliche Beginn der konkreten Realisierung der Multihalle ist in jeglicher Hinsicht einer teuren, ebenfalls langwierigen und letztlich unkalkulierbaren Sanierung der Kampa-Halle vorzuziehen:

• Für den Standort Minden und die Region – weil es mutiges und langfristiges Denken nach vorne ist und für die Unternehmen im Wettbewerb um gute Mitarbeiter unerlässlich ist

• Für den Steuerzahler- weil es die viel günstigere Lösung ist (Sanierungs- u. Betriebskosten viel zu hoch für den Weiterbetrieb einer 50 Jahre alten Halle)

• Für die Menschen – weil es das Leben hier attraktiver macht

• Für den GWD Fan – weil nur so eine moderne bundesligataugliche Zukunft entsteht

• Für die Breitensportler der Region – denen ein neues Sportzentrum beste Bedingungen für die Fortentwicklung des Sports allgemein bieten wird

Diese Idee und den Beschluss dazu hatten wir im Übrigen schon! Vor dem Hintergrund einiger neuer Faktoren (Wiedereröffnung nicht möglich, Zuschuss Bund, Vertrauen in Projektgruppe Stadt) wurde dieser Beschluss im letzten Oktober im Kreistag revidiert.

Die Lage nun ist eine andere: Die Kampa-Halle ist schnell wieder zu eröffnen, die 4 Mio.€ sind auch für den Bau des Sportzentrums einsetzbar und für Thema 3 gilt es, eine Lösung zu präsentieren.

Mit einer solchen Lösung haben wir uns in den letzten 2 Wochen intensiv auseinandergesetzt. Viele Gespräche mit kompetenten und erfahrenen Partnern auf diesem Sektor geben uns die Sicherheit, an den Erfolg dieses Lösungsmodells zu glauben:

Eine noch zu errichtende privatwirtschaftliche Projektgesellschaft und Betreibergesellschaft
verständigen sich – in Abstimmung mit der Stadt Minden – auf den Bau einer Multifunktionshalle durch die Projektgesellschaft auf der Basis des zwischen Projekt- und Betriebsgesellschaft vereinbarten Pflichtenhefts. Eine Mitwirkung der Stadt Minden während der Planungs- und Bauphase ist – bis auf stadtplanungsrechtliche Belange nicht vorgesehen.

(2) Die Stadt Minden verpflichtet sich gegenüber den Gesellschaftern der Projektgesellschaft, die Mehrheitsanteile zu einem bei Vertragsabschluss fixierten Kaufpreis zu erwerben.

(3) Mit Übernahme der Mehrheitsanteile an der Projektgesellschaft durch die Stadt Minden wird die Projektgesellschaft zur Besitzgesellschaft der Multihalle, die für den Erhalt der technischen Funktionen in und außerhalb des Veranstaltungsbetriebs erforderlich ist.

(4) Zur weiteren finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Ausgestaltung des Modells setzen die Stadt Minden und die Vertreter der Wirtschaft eine Projektgruppe ein. Diese wird durch einen festen Sonderbeauftragten der Stadt Minden unterstützt. Die Projektgruppe entwickelt umgehend einen Termin-, Maßnahmen- und Meilensteinplan sowie die zur weiteren Realisierung erforderliche Aufbau- und Ablauforganisation und klärt, welche rechtlichen Anforderungen insbesondere unter Berücksichtigung vergaberechtlicher und sonstiger Vorschriften zu erfüllen sind.

Dieses gesamte Konstrukt funktioniert natürlich nur, wenn es eine breite Unterstützung gibt­inhaltlich und materiell. Die Stadt muss sich hierbei ebenfalls zu ihren Finanzzusagen bekennen und für die nötige Unterstützung durch den Kreis werben.

Bitte bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass ein Parallelbetrieb zweier solcher mit Steuergeldern bezuschusster Hallen aus wirtschaftlicher Sicht- aber auch aus Sicht der Steuerzahler – komplett unvorstellbar ist. Eine Sanierung der Kampa-Halle auf Sicht von 10 Jahren plus X würde für uns aus Steuerzahler- und Betreibersicht das klare Aus für eine Multihalle bedeuten.

Sollten Sie sich ebenfalls mit der von uns dargestellten Sichtweise und dem vorgeschlagenen Projektansatz anfreunden können, freuen wir uns ebenfalls über ein klares Bekenntnis der Stadt Minden sowie die Organisation der nötigen Unterstützung für das Aufsetzen der Projektorganisation. Wir sitzen in den Startlöchern und warten auf die entsprechenden Signale.

Dann gilt es noch, Ihre Kolleginnen und Kollegen der Kreispolitik ebenfalls noch einmal von dieser Zukunftschance zu überzeugen.

So ein Projekt schaffen wir nur gemeinsam – packen wir es an!

Herzlichst,

Ihr
Jero Bentz
(Unterschrift)

„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“" >
Gespenstisches Haus im November-Nebel
Okt. 31 2025

„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“" > Fette Rock-Hymne als Halloween-Special:
„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“

Halloween: Tag des Grauens. Nämlich letzter Amtstag des alten Stadtparlaments in Minden. Aus diesem Anlass habe ich eine Rock-Hymne kreiert. „Wenn der Stadtrat...
Dunkles Parkhaus
Sep. 08 2025

Droht Mindens Rathaus eine „Parkhaus-Panne“ mit LKA-Ermittlungen wie in Leverkusen?

In Leverkusen ermittelt das LKA, weil offenbar jahrelang Beschäftigte der Stadtverwaltung bevorteilt wurden durch kostenlose Parkkarten für städtische Parkhäuser. Jetzt...
Fünffacher Schock für eine junge Frau
Sep. 03 2025

5 erschütternde Erkenntnisse aus der Causa Doppelkandidatur im Mindener Rathaus

Eine Mehrfach-Kandidatur bei der Kommunalwahl legt schonungslos offen, wie ahnungslos die handelnden Personen im Mindener Rathaus sind – und wie distanzlos die lokale...
Propaganda?" >
Nazi attack
Aug. 25 2025

Propaganda?" > SPD-Kandidat Peter Kock stilisiert sich zum Nazi-Opfer. Was stimmt daran – und was ist Propaganda?

Schlimme Zeiten! Überall Nazis – sofern man den Aussagen von Spezialdemokraten & Co. glauben mag. Die SPD als letzte Bastion. Das Dritte Reich kurz vor der...
Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!" >
Schockierte Frau mit Zeitung in der Hand
Aug. 19 2025

Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!" > Causa Doppelkandidatur:
Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!

Rathaus Minden und Mindener Tageblatt in trauter Zweisamkeit bei massiven Falschmeldungen? Das wirft grundlegende Fragen auf: in die Zuverlässigkeit der Verwaltung und...
Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung" >
Verschlossener Fluchtweg mit Fluchtwegmarkierung im Rathaus Minden
Juli 11 2025

Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung" > Todesfalle Rathaus Minden?
Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung

Ausgerechnet die Institution, die für die Einhaltung des Brandschutzes in Minden zuständig ist, missachtet selbst die Vorschriften des Brandschutzes und gefährdet damit...
Was sind denn „echte Fotos“?" >
Illustration einer Journalistin, die ein Foto macht
Mai 22 2025

Was sind denn „echte Fotos“?" > „Echte Fotos“ in der Lokalpresse?
Was sind denn „echte Fotos“?

Was soll das sein – „echte Fotos“? Und was genau sind dann unechte Fotos? Nehmen wir mal ein Beispiel: Angenommen, eine Journalistin macht mit ihrem...
Galerie mit drei Motiven von "Die 3 Schattenparker vom Rat"
Dez. 27 2024

Weihnachts- und Silvester-Special: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ als großes Festtags-Triple

Kurz vor der 100. Folge: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ legen mit ihren Episoden #90 bis #92 ein bemerkenswertes Pointen-Triple hin, dass sich um...
Sonnenblume
Dez. 12 2024

Eine Grüne als neue 1. Beigeordnete der Stadt Minden?

Es ist eine der ganz großen Stärken von Verwaltung und Politik in Minden: Wenn’s darum geht, sich selbst in eine Sackgasse zu manövrieren, sind sofort immer alle bereit...
Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" >
Kaspertheater
Dez. 07 2024

Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" > Kasper-Klub Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“

„Ob sie weiß, auf was für einen Kasper-Klub sie sich da eingelassen hat?“ Mit diesen Worten endete neulich mein Bericht über eine Bewerberin für die...
Das Feld ist bereitet fürs Klüngeln ums Rampenloch und 500.000 Euro Zuschuss von Mindens Bürgern

Das Feld ist bereitet fürs Klüngeln ums Rampenloch und 500.000 Euro Zuschuss von Mindens Bürgern

Das Feld ist bereitet fürs Klüngeln ums Rampenloch und 500.000 Euro Zuschuss von Mindens Bürgern

Autor Edgar Wilkening

AUTOR
Edgar Wilkening. Hält Günstlingswirtschaft für eines der Grundübel der Gesellschaft. Er hat in Hamburg u.a. an der Entwicklung der HafenCity mitgewirkt. Hätte dem Rampenloch gewünscht, dass es ebenso umsichtig entwickelt worden wäre.

Mit dem Ausstieg von Architektin Astrid Engel aus dem Interessenbekundungsverfahren zum Rampenloch ist nunmehr das Feld bereitet, damit sich in Minden zurechtklüngeln kann, was sich schon immer zusammenklüngeln wollte und sollte.

Im Rennen um das innerstädtische Filetstück in Mindens Oberer Altstadt sind jetzt noch die Entwürfe der Firmen Bautec und Büro Parallel.

Das in Hille angesiedelte Bauunternehmen Bautec mit Aushängeschild Architektin Bettina Lauer hatte in der ersten Phase des Verfahrens ein gerade mal vierseitiges Word-Dokument abgeliefert, das mit blumigen Absichtsbekundungen und nettem Katzenbildchen punkten konnte.

In der offiziellen Bewertung durch Mindens Stadtplanung unter dem Baubeigeordneten Lars Bursian gab es im Mai 2020 viel Lob dafür und bemerkenswerte 6,8 von zehn möglichen Punkten. Respekt! Katzenbildchen funktionieren in Minden noch immer.

Noch besser schnitt nur das Konzept des Mindener Büro Parallel von Architekt Thomas Engel ab. Seine Entwürfe überzeugten mit konsequent mittelmäßigem Vorstadtszenario bei schon sehr genauer Detailplanung.

Wo kommt das Klo hin? Wo der Fernseher? Wo das Bett? Damit kann man in MINDENS STADTPLANUNG offenbar was anfangen.

Die Stadtplaner spendierten dem Konzept in der ersten Phase herausragende acht von zehn möglichen Punkten. Chapeau!

Bautec oder Büro Parallel: Wer von diesen zwei verbliebenen Kandidaten das Rennen machen wird, liegt jetzt in den Händen des „Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr“.

Der soll in seiner Sitzung am 20. Januar 2021 entscheiden, wem das geschichtsträchtige Rampenloch-Areal für die weitere Planung in Phase drei „anhandgegeben“ wird.

Immerhin geht’s um einiges! Nicht nur um eines der wertvollsten Filetstücke in Mindens Innenstadt – sondern vor allem auch um etwa 500.000 Euro, die die siegreiche Baufirma von Mindens Bürgern als „Zuschuss“ obendrauf bekommt. Begrüßungs-Bonus quasi.

Nein, „Zuschuss“ ist nicht der offizielle Begriff, den Verwaltung und Politik verwenden.

Beim Wort „Zuschuss“ könnten womöglich sogar die Bürger Mindens ahnen, dass sie für etwas bezahlen müssen, von dem sie selbst am Ende gar nichts haben – der siegreiche Investor dafür aber umso mehr.

Deshalb sprechen Verwaltung und Politik nicht von „Zuschuss“. Sondern AM LIEBSTEN GAR NICHT über dieses Thema.

Womöglich wäre zu offensichtlich, was im Hintergrund läuft, wenn Stadtplanung und Rat öffentlich einräumen würden, dass sie ein Areal, das mit einem Wert von exakt 688.494,83 Euro in den Büchern der Stadt geführt wird (Stand 2020), hergeben zum Preis von 200.000 Euro – also mit knapp 500.000 Euro Nachlass.

Werden mit diesem „Zuschuss“ vielleicht günstige Wohnungen gefördert? Mit Mietpreisbindung? Der Quadratmeter bei vier bis fünf Euro? Für sozial Schwache? Das wäre ja noch okay …

Aber nein, das schließen die Stadtplaner ganz offiziell aus: „Ein Mietpreis im Rahmen der Vorgaben des sozialen Wohnungsbaues ist wohl erkennbar nicht zu realisieren“, heißt es in der Bewertung des Konzepts der Firma Bautec im Januar 2021.

Sozial verträgliches Wohnen, wie es gerade von der SPD immer wieder propagiert worden war für das Rampenloch, wird nicht entstehen. Eine moralische Bankrotterklärung ersten Grades. Allerdings: Wen wundert das noch im Fall SPD?

Fakt ist: Wohnen am Rampenloch wird teuer. Zehn bis elf Euro Kaltmiete kalkuliert beispielsweise das Büro Parallel in seinem Szenario. Bis der erste Mieter tatsächlich einzieht, kann sich dieser Wert nochmal deutlich erhöhen. Nur Besserverdiener werden sich das leisten können.

Nein, für „sozialen Wohnungsbau“ wird der 500.000-Euro-Zuschuss nicht vergeben.

Der 500.000-Euro-Zuschuss von Mindens Bürgern dient schlicht und einfach dazu, dass die Investoren auf IHRE ZIELRENDITE von mindestens 3,5 % kommen, die sie sonst aus eigener Kraft nicht schaffen.

Eine Ungeheuerlichkeit, ja. Aber auch ein offenes Geheimnis. Denn niemand in Verwaltung und Politik widerspricht dem.

Statt zu widersprechen, spricht man lieber gar nicht darüber. Dann merkt der doofe Bürger vielleicht nichts.

Selbst Mindens Baubeigeordneter Lars Bursian erklärte auf Nachfrage in der Ratssitzung am 30. November 2020, dass es ihm gar nicht darauf ankomme, das investierte Geld wieder zurück zu erwirtschaften.

Bemerkenswert: öffentliche Almosen eines mildtätigen Baubeigeordneten an renditeschwache, bedürftige Immobilienfirmen?

Hat irgendjemand vielleicht verfolgt, wie sich Immobilienpreise in Deutschland in den letzten Jahren entwickelt haben? Gerade in innerstädtischen Bereichen?

Überall gehen die erzielten Erlöse Quartal für Quartal durch die Decke. Nur der Stadt Minden gelingt es nicht, ein zentral gelegenes Filetstück mit Gewinn zu veräußern? Oder wenigstens: ohne Verlust! Das wäre ja schon mal was.

Man macht noch nicht einmal den gedanklichen Versuch, die verauslagte Summe zurückzubekommen? Sondern legt stattdessen 500.000 Euro Geld der Bürger dazu, damit sich jemand für das Filetstück findet? Verrückte Welt.

Was steckt dahinter, wenn ein öffentlicher Apparat seine Kronjuwelen WEIT UNTER WERT verjubelt? Eine vetternwirtschaftsnahe SPD? Ein Filz aus Klüngel und Konsorten?

Man findet Antworten, wenn man sich den Hintergrund der beiden verbliebenen Kandidaten im Rennen ums Rampenloch ansieht. Beide pflegen beste Beziehungen in Verwaltung und Politik.

Bettina Lauer rückte bei der Kommunalwahl im September 2020 für die Mindener SPD in den Stadtrat. Dass die im Rat nach Sitzzahl führenden Sozialdemokraten der langgedienten Genossin den Erfolg am Rampenloch verwehren werden: schwer vorstellbar.

Weil man wohl ahnte, dass selbst den Medien der Hofberichterstatter dann auffallen könnte, dass etwas faul ist, hat man rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen. Wozu ist man eine Partei mit 150 Jahren Geschichte, wenn man nicht gelernt hätte, wie das geht?

Gegenüber dem Mindener Tageblatt offenbarte die Architektin im November 2020, sie habe Interesse an der Mitarbeit im „Bauausschuss“ gehabt – also genau dem Gremium, das am 20. Januar 2021 über die Vergabe des Rampenlochs entscheiden wird. Das, so die Zeitung weiter, habe die SPD-Fraktion der Architektin aber verwehrt – wegen „Interessenkonflikten“.

Kluger Schachzug. Ehe man sich später dem Vorwurf der Klüngelei aussetzt, unternimmt man lieber vorher etwas, damit man dann umso vorwurfsfreier klüngeln kann.

Dabei hätte Architektin Lauer im Bauausschuss beim Tagesordungspunkt „Rampenloch“ wohl kaum mitreden und abstimmen können – gerade wegen Befangenheit beim Thema. Das sieht die Geschäftsordnung so vor. Sie hätte den Raum verlassen müssen und wäre später wieder hineingebeten worden.

Der SPD-Fraktion hat das offenbar nicht gereicht, um sich abzusichern – vielleicht, weil man schon damals wusste, wie man in Sachen Rampenloch entscheiden will. Deshalb hat man der Architektin schon frühzeitig den Zugang zum Ausschuss verwehrt.

Dabei wäre gerade in diesem Gremium jede fachliche Hilfe dringend vonnöten, um der Verwaltung etwas mehr Kompetenz entgegenzusetzen.

Aber so ist es in der SPD offenbar: Lieber verzichtet man auf FUNDIERTE FACHKENNTNIS in einem Ausschuss als sich den Weg zum Klüngeln zu verbauen.

Und auch die Stadtplaner der Verwaltung wissen, wie sie den Wünschen der seit vielen Jahren stärksten Partei im Rat einen Gefallen tun können.

„Seitens der Verwaltung wird daher empfohlen den dritten Schritt des IBV-Rampenloch der Fa. Bautec (…) zu übertragen“, heißt es in der aktuellen Beschlussvorlage für den 20. Januar 2021, in der das Konzept von Bettina Lauer jetzt auf 7,35 von zehn Punkten kommt. (Zeichenfehler in der oben zitierten Passage stammen aus dem Originaltext und wurden hier nicht verändert.)

Damit hat die SPD nicht nur den potenziellen Vorwurf der Parteinahme für ihre Genossin von langer Hand aus dem Weg geräumt, sondern kann auch noch auf die offizielle Empfehlung der angeblich neutralen Experten aus der Stadtplanung verweisen.

Was für ein Coup! Im Vorfeld alles doppelt und dreifach abgesichert. Da soll sich der doofe Bürger ruhig mal beschweren hinterher, es sei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen …

Andererseits sollte man das Büro Parallel von Architekt Thomas Engel nicht unterschätzen, selbst wenn sich sein Entwurf in der aktuellen Bewertung mit 6,7 von zehn Punkten begnügen muss.

Auch Engel ist bestens bekannt in Verwaltung und Politik. Gerade in den letzten Wochen hat er viel öffentliche Wahrnehmung bekommen, weil er ein anderes, großes Interessenbekundungsverfahren der Stadt Minden (am Mittelweg) für sich entscheiden konnte.

Lauer oder Engel? Bautec oder Büro Parallel? Zwischen diesen beiden wird es sich letztlich entscheiden.

Dabei gäbe es durchaus noch EINE DRITTE OPTION. Die allerdings ist so klug, dass sie für Mindens Politik vermutlich schon deshalb nicht in Frage kommt.

Sie lautet: Das von Anfang an mit grundlegenden Fehlern aufgestellte Vergabeverfahren anhalten.

Nachdenken. Neu denken. Klug denken. Das Verfahren neu aufsetzen. Kluge Köpfe an die Spitze setzen. Kluge Kriterien entwickeln. Klüngel unterbinden. Den vollen Grundstückswert als Verkaufspreis anstreben.

Und endlich, endlich das allererste Mal die Frage stellen: Wie können wir das Beste aus dem historischen Areal am Rampenloch machen?

Damit es Nutzen stiftet für alle Bürger und die gesamte Stadt. Nicht nur für ein paar Klüngelköppe und Top-Verdiener.

Kluger Ansatz. Viel zu klug …

„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“" >
Gespenstisches Haus im November-Nebel
Okt. 31 2025

„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“" > Fette Rock-Hymne als Halloween-Special:
„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“

Halloween: Tag des Grauens. Nämlich letzter Amtstag des alten Stadtparlaments in Minden. Aus diesem Anlass habe ich eine Rock-Hymne kreiert. „Wenn der Stadtrat...
Dunkles Parkhaus
Sep. 08 2025

Droht Mindens Rathaus eine „Parkhaus-Panne“ mit LKA-Ermittlungen wie in Leverkusen?

In Leverkusen ermittelt das LKA, weil offenbar jahrelang Beschäftigte der Stadtverwaltung bevorteilt wurden durch kostenlose Parkkarten für städtische Parkhäuser. Jetzt...
Fünffacher Schock für eine junge Frau
Sep. 03 2025

5 erschütternde Erkenntnisse aus der Causa Doppelkandidatur im Mindener Rathaus

Eine Mehrfach-Kandidatur bei der Kommunalwahl legt schonungslos offen, wie ahnungslos die handelnden Personen im Mindener Rathaus sind – und wie distanzlos die lokale...
Propaganda?" >
Nazi attack
Aug. 25 2025

Propaganda?" > SPD-Kandidat Peter Kock stilisiert sich zum Nazi-Opfer. Was stimmt daran – und was ist Propaganda?

Schlimme Zeiten! Überall Nazis – sofern man den Aussagen von Spezialdemokraten & Co. glauben mag. Die SPD als letzte Bastion. Das Dritte Reich kurz vor der...
Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!" >
Schockierte Frau mit Zeitung in der Hand
Aug. 19 2025

Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!" > Causa Doppelkandidatur:
Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!

Rathaus Minden und Mindener Tageblatt in trauter Zweisamkeit bei massiven Falschmeldungen? Das wirft grundlegende Fragen auf: in die Zuverlässigkeit der Verwaltung und...
Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung" >
Verschlossener Fluchtweg mit Fluchtwegmarkierung im Rathaus Minden
Juli 11 2025

Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung" > Todesfalle Rathaus Minden?
Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung

Ausgerechnet die Institution, die für die Einhaltung des Brandschutzes in Minden zuständig ist, missachtet selbst die Vorschriften des Brandschutzes und gefährdet damit...
Was sind denn „echte Fotos“?" >
Illustration einer Journalistin, die ein Foto macht
Mai 22 2025

Was sind denn „echte Fotos“?" > „Echte Fotos“ in der Lokalpresse?
Was sind denn „echte Fotos“?

Was soll das sein – „echte Fotos“? Und was genau sind dann unechte Fotos? Nehmen wir mal ein Beispiel: Angenommen, eine Journalistin macht mit ihrem...
Galerie mit drei Motiven von "Die 3 Schattenparker vom Rat"
Dez. 27 2024

Weihnachts- und Silvester-Special: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ als großes Festtags-Triple

Kurz vor der 100. Folge: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ legen mit ihren Episoden #90 bis #92 ein bemerkenswertes Pointen-Triple hin, dass sich um...
Sonnenblume
Dez. 12 2024

Eine Grüne als neue 1. Beigeordnete der Stadt Minden?

Es ist eine der ganz großen Stärken von Verwaltung und Politik in Minden: Wenn’s darum geht, sich selbst in eine Sackgasse zu manövrieren, sind sofort immer alle bereit...
Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" >
Kaspertheater
Dez. 07 2024

Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" > Kasper-Klub Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“

„Ob sie weiß, auf was für einen Kasper-Klub sie sich da eingelassen hat?“ Mit diesen Worten endete neulich mein Bericht über eine Bewerberin für die...
Rohrkrepierer Rampenloch: Sag beim Abschied leise Servus – oder laut „Was soll der Stuss?“

Rohrkrepierer Rampenloch: Sag beim Abschied leise Servus – oder laut „Was soll der Stuss?“

Rohrkrepierer Rampenloch: Sag beim Abschied leise Servus – oder laut „Was soll der Stuss?“

Autor Edgar Wilkening

AUTOR
Edgar Wilkening. Initiator von „Das Herz der Stadt“. Arbeitete für Medienhäuser wie Axel Springer, Gruner + Jahr, Handelsblatt, NDR, ZDF, RTL, Sat.1 etc. Mitglied im Deutschen Journalisten Verband DJV, Landesgruppe Hamburg seit 1993.

Nein, es ist kein leiser Abschied, den Architektin Astrid Engel da hinlegt. Es ist eher ein Donnerschlag.

In den vergangenen Jahren war die Mindenerin so etwas wie die Gallionsfigur bürgerlichen Engagements für das historische Areal am Rampenloch geworden.

Mit zahlreichen Initiativen, Statements und Vorschlägen hatte sie sich immer wieder dafür eingesetzt, das einzigartige Narrativ des Ortes zu bewahren. Und das Gelände so zu entwickeln, dass es Nutzen stiftet für alle Mindener und die gesamte Stadt – nicht nur für ein paar wenige Top-Verdiener.

Wenn ausgerechnet diese Person aussteigt aus dem öffentlichen Wettbewerb ums Rampenloch, wirft das ein bemerkenswertes Licht auf das gesamte Verfahren. Denn jetzt sind nur noch zwei profitgetriebene Player der Immobilienbranche im Rennen.

Dem Herz der Stadt liegt das interne Dokument vor, mit dem Architektin Astrid Engel sich aus dem „Interessenbekundungsverfahren Rampenloch“ verabschiedet. In weiten Strecken liest es sich wie eine Generalabrechnung mit Mindens Stadtplanern, die ohne Not ihre Kronjuwelen verjubeln, statt deren Wert und Möglichkeiten auch nur im Ansatz auszuloten.

Nein, das ist kein leises Servus. Sondern beinhaltet auf jeder Seite die unausgesprochene Frage: „Was soll der Stuss?“

Exklusiv auf Das Herz der Stadt: DAS ORIGINAL-DOKUMENT hier als PDF-Datei für Sie zum Download.

Schon am 29. Oktober 2020 hatte Engel das Dokument offiziell bei der Stadt Minden eingereicht. Es war der Stichtag von Phase 2 des Interessenbekundungsverfahrens, bis zu dem Bewerber ihre Konzepte für das Rampenloch-Areal abgeben konnten.

Seitdem ist fast ein Vierteljahr vergangen. Und wer in dieser Zeit die Medien der Hofberichterstatter verfolgte, konnte den Eindruck gewinnen:  keine Meldungen, keine Schlagzeilen – läuft wohl alles prächtig am Rampenloch. Die Wahrheit sieht, wie meistens, anders aus.

„Das Interessenbekundungsverfahren als stadtplanerisches Instrument ist ganz bewusst extrem niedrigschwellig angelegt“, erläutert Architektin Engel im Gespräch. „Es soll eine Einladung sein an möglichst viele Menschen und Interessengruppen, sich an einem Entwicklungsprozess zu beteiligen und Vorschläge zu machen. Damit unterscheidet es sich ganz deutlich zum Beispiel von einem Architektenwettbewerb.“

Doch aller Niedrigschwelligkeit zum Trotz: Schon an Phase 1 des Rampenloch-Verfahrens, die von Januar bis März 2020 lief, beteiligten sich ausschließlich „Profis“. Gerade mal drei Architekturbüros bzw. Baufirmen reichten Vorschläge ein. Kein einziger Normalbürger, keine Interessengruppe. Was für ein Witz.

Dabei hatte der Initiator des Verfahrens, der Baubeigeordnete Lars Bursian, noch höchstpersönlich in Gesprächen einzelne Bürger und Personen zur Teilnahme ermuntert. Letzlich winkten die offenbar alle ab.

„Der wollte einfach möglichst viele Konzepte haben, um damit zu zeigen, wie toll sein Verfahren läuft“, sagt einer der Angesprochenen im vertraulichen Gespräch, möchte seinen Namen hier aber nicht genannt sehen.

Wenn sich aber ohnehin keine Normalbürger am Verfahren beteiligen, hätte man auch gleich einen richtigen Architektenwettbewerb ausloben können – mit dann wahrscheinlich deutlich mehr und deutlich hochkarätigeren Ergebnissen.

Es offenbart die grundlegenden KONSTRUKTIONSFEHLER, die der Baubeigeordnete der Stadt Minden ins Verfahren einbaute.

Das begann mit der Fehlanalyse des Rampenloch-Potenzials durch WoltersPartner aus Coesfeld, die man als externe Berater für die Obere Altstadt eingekauft hatte.

Es schloss sich an: Das Rampenloch nur als nützliche Verhandlungsmasse zu betrachten beim Schachern mit anderen Immobilieneigentümern der Oberen Altstadt.

Es ging weiter mit dem Nicht-Erkennen des einzigartigen historischen Narrativs am Rampenloch, wo der Staat Preußen und Stadtkommandant Ernst-Michael von Schwichow Anfang des 19. Jahrhunderts Geschichte geschrieben hatten.

Es folgte die totale Fixierung der Stadtplaner auf Wohn-Nutzung am Rampenloch, die nie und nimmer eine Refinanzierung der 642.500 Euro teuren Grundstücke wird erwirtschaften können – weshalb letzlich Mindens Bürger für den Profit der Immobilienfirmen werden zahlen müssen: per Nachlass auf den Verkaufspreis.

Es wurde ein Kriterienkatalog entwickelt, der Mittelmäßigkeit zum Maß aller Dinge machte – statt ein einziges Mal die Frage zu stellen: „Wie können wir das Beste aus der historisch einmaligen Chance am Rampenloch machen?“

… und so weiter und so weiter.

Das Interessenbekundungsverfahren, wie es der Baubeigeordnete Lars Bursian eingefädelt hatte, beinhaltet so viele grundlegende Fehler, dass es von Anfang an auf tönernen Füßen stand. Ein Rohrkepierer mit Ansage.

Die beschämend geringe Bewerberzahl in Phase 1 hätte selbst die Stadtplaner, vor allem aber die Politik stutzig machen müssen. Stattdessen klopfte man sich zufrieden auf die Schultern und ging den eingeschlagenen Weg unverdrossen weiter: Augen zu und durch.

Fehler passieren. Aber der größte ist und bleibt: Fehler nicht zu korrigieren, wenn man vielfache Hinweise darauf bekommt.

Heute steht man da mit geradezu LÄCHERLICH WENIGEN KONZEPTEN – bei einem Projekt, das eine Chance für die ganze Stadt gewesen wäre.

Architektin Astrid Engel hatte sich bei ihrem Vorschlag ganz bewusst nicht an die aus ihrer Sicht falschen Vorgaben der Stadt gehalten. Stattdessen wagte sie einen kühnen Entwurf, der das historische Narrativ des Rampenlochs in Architektur umsetzen wollte.

Teils spektakuläre Details, die Minden eine Wahrnehmung weit über die Stadtgrenzen hinaus hätten verschaffen können, heben Engels Konzept deutlich über jedes Mittelmaß hinaus.

    • Das Rampenloch als öffentlichen Ort zu definieren, der allen Menschen in hohem Maße offensteht – statt das Areal in rein private Parzellen zu verwandeln, die dann der Öffentlichlichkeit verschlossen bleiben.

    • Die Nutzung als „Red Light Lab“, das die Geschichte des Rampenlochs aufgreifen und in zeitgemäßer Form fortschreiben wollte als Innovationszentrum für junge, unternehmungslustige Menschen.


    • Das begrünte Dach, das öffentlich für jedermann begehbar gewesen wäre und die Möglichkeit geboten hätte, vom „Sky View“ einen Blick über die Dächer der Altstadt zu werfen.


    • Die Formgebung, mit der es als wahrscheinlich erstes Gebäude der Welt seine Adresse in der Kubatur widerspiegeln sollte: mit einer „Rampe“ und einem „Loch“.

    • Das zentral gelegene Foyer mit Café-Bistro, kleiner Bühne, Veranstaltungsbereich – als lebendiger Treffpunkt im Quartier und Einladung zum Schlendern.

    • Der öffentliche Konferenzraum, der allen Bürgern Mindens für Treffen und Besprechungen zur Verfügung gestanden hätte – geregelt über ein digitales Zugangssystem mit eigener App.

    • Das „Museum für preußische Bordellkultur“ mit Entertainment-Charakter als Touristenmagnet.

… und, und, und. Ein wahres Füllhorn bewegender Ideen und innovativ gedachter Architektur.

Viele, die das Konzept gelesen hatten, waren voller Vorfreude auf die Realisation und hatten goße Hoffnungen auf junges Treiben und öffentliches Leben am Rampenloch.

Nicht so Mindens Stadtplaner. „Das Urteil der Fachabteilung für mein Konzept war vernichtend“, gesteht Engel.

In der offiziellen Bewertung durch die Verwaltung erhielt Engels Vorschlag von allen drei Konzepten mit weitem Abstand die schlechteste Note: gerade mal 3,5 von zehn möglichen Punkten.

Selbst vor NACHPRÜBAR FALSCHEN AUSSAGEN schreckte man in der Verwaltung nicht zurück – nur um die katastrophal schlechte Punktzahl „begründen“ zu können.

„Ich war schockiert, als ich in der offiziellen Bewertung las, ich hätte den ‚Rahmen der ortsüblichen Bebauung‘ bei meinem Vorschlag überschritten“, berichtet Engel.

Für die Architektin klang das wie: „Lern doch erstmal dein Handwerk, Kindchen.“ Offenbar genau der Eindruck, den die Verwaltung öffentlich suggerieren wollte.

„Ich hab mich sofort an den Schreibtisch gesetzt und das überprüft“, erzählt Engel weiter. „Das Ergebnis: Gefordert sind 20 bis 30 Prozent Freifläche bei der Bebauung – mein Vorschlag bietet sogar 37,5 Prozent Freifläche, also weit mehr als die geforderte Zahl und fast das Doppelte des geforderten Mindestwerts.“

Die Fakten sprechen für sich. Wer angesichts dessen trotzdem zu der Einschätzung kommt, Engel habe „den Rahmen überschritten“, verfügt entweder nicht über ausreichende Fachkompetenz – oder er stellt bewusst falsche Behauptungen auf, um Personen zu beschädigen. In beiden Fällen gilt: In einer städtischen Verwaltung hat so jemand nichts verloren.

Gibt es noch mehr solcher Falschaussagen? „Ja, gibt es“, sagt Engel, „aber ich will das nicht in aller Öffentlichkeit diskutieren.“ Schließlich sitzt Verwaltung immer an einem ziemlich langen Hebel und kann Menschen das Leben ungemütlich machen.

Trotzdem ist die Strategie hinter den amtlichen Falschaussagen offensichtlich. Kaum ein Stadtverordneter wird der Verwaltung zutrauen, dass sie ganz gezielt lügt; andererseits fehlen den Politikern meist die Möglichkeiten, offizielle Einschätzungen der Verwaltung fachlich zu überprüfen. Was hängenbleibt, ist ein Eindruck, ein Gefühl: Diese Kandidatin beherrscht nicht mal das kleinste Einmaleins.

„Man hat mir aus der Verwaltung auf sehr vielfältige Weise zu verstehen gegeben, dass man mein Konzept nicht will und ich chancenlos bin“, sagt Engel. „Nicht nur durch Falschaussagen und schlechte Bewertungen.“

Deshalb war es für sie am Ende ein Gebot der Wirtschaftlichkeit, sich nicht mehr am weiteren Vergabe-Prozess zu beteiligen.

Ein Alibi-Konzept abliefern? Als dritten Vorschlag im Wettbewerb? Nur damit die Verantwortlichen sich auf die Schulter klopfen und ihre DILETTIERENDE ARBEIT kaschieren können?

Das kam für die Architektin nicht in Frage: ein Konzept abzugeben, das chancenlos ist und öffentlich ausgebuht wird, aber den Eindruck vermittelt hätte, die Stadtplanung habe gute Arbeit geleistet, weil sie dem Rat eine breite Auswahl auf den Tisch legt.

„Meine eigene Arbeit und die der Spezialisten in meinem Team ist viel zu wertvoll, um sie in einem zwielichtigen Spiel zu verheizen“, ergänzt die Architektin. Dann lieber der selbstbewusste Rückzug.

Denn überall, wo nicht einmal vor Falschaussagen und Unwahrheiten zurückgeschreckt wird, um kluge Köpfe zu diskreditieren und eigene Unzulänglichkeiten zu vertuschen, da ist der Weg nicht mehr weit bis zu Klüngel und Konsorten.

Am Rampenloch ist das Feld dafür bereitet. Wir werden es sehen …

Dokument exklusiv zum Download

Das Original-Dokument exklusiv veröffentlicht auf Das Herz der Stadt

Dokument exklusiv zum Download

Das offiziell bei der Stadt Minden eingereichte Dokument, mit dem die Architektin Astrid Engel ihren Ausstieg aus dem „Interessenbekundungsverfahren Rampenloch“ verkündet und begründet.

PDF-Format, 545 KB Dateigröße, 8 Seiten DIN A4, plakativ gestaltet, kostenlos zum Download.

„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“" >
Gespenstisches Haus im November-Nebel
Okt. 31 2025

„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“" > Fette Rock-Hymne als Halloween-Special:
„Wenn der Stadtrat tagt, dann gruselt’s mich“

Halloween: Tag des Grauens. Nämlich letzter Amtstag des alten Stadtparlaments in Minden. Aus diesem Anlass habe ich eine Rock-Hymne kreiert. „Wenn der Stadtrat...
Dunkles Parkhaus
Sep. 08 2025

Droht Mindens Rathaus eine „Parkhaus-Panne“ mit LKA-Ermittlungen wie in Leverkusen?

In Leverkusen ermittelt das LKA, weil offenbar jahrelang Beschäftigte der Stadtverwaltung bevorteilt wurden durch kostenlose Parkkarten für städtische Parkhäuser. Jetzt...
Fünffacher Schock für eine junge Frau
Sep. 03 2025

5 erschütternde Erkenntnisse aus der Causa Doppelkandidatur im Mindener Rathaus

Eine Mehrfach-Kandidatur bei der Kommunalwahl legt schonungslos offen, wie ahnungslos die handelnden Personen im Mindener Rathaus sind – und wie distanzlos die lokale...
Propaganda?" >
Nazi attack
Aug. 25 2025

Propaganda?" > SPD-Kandidat Peter Kock stilisiert sich zum Nazi-Opfer. Was stimmt daran – und was ist Propaganda?

Schlimme Zeiten! Überall Nazis – sofern man den Aussagen von Spezialdemokraten & Co. glauben mag. Die SPD als letzte Bastion. Das Dritte Reich kurz vor der...
Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!" >
Schockierte Frau mit Zeitung in der Hand
Aug. 19 2025

Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!" > Causa Doppelkandidatur:
Rathaus Minden lügt wie gedruckt – und das Mindener Tageblatt druckt’s!

Rathaus Minden und Mindener Tageblatt in trauter Zweisamkeit bei massiven Falschmeldungen? Das wirft grundlegende Fragen auf: in die Zuverlässigkeit der Verwaltung und...
Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung" >
Verschlossener Fluchtweg mit Fluchtwegmarkierung im Rathaus Minden
Juli 11 2025

Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung" > Todesfalle Rathaus Minden?
Verschlossener Fluchtweg bei Ratssitzung

Ausgerechnet die Institution, die für die Einhaltung des Brandschutzes in Minden zuständig ist, missachtet selbst die Vorschriften des Brandschutzes und gefährdet damit...
Was sind denn „echte Fotos“?" >
Illustration einer Journalistin, die ein Foto macht
Mai 22 2025

Was sind denn „echte Fotos“?" > „Echte Fotos“ in der Lokalpresse?
Was sind denn „echte Fotos“?

Was soll das sein – „echte Fotos“? Und was genau sind dann unechte Fotos? Nehmen wir mal ein Beispiel: Angenommen, eine Journalistin macht mit ihrem...
Galerie mit drei Motiven von "Die 3 Schattenparker vom Rat"
Dez. 27 2024

Weihnachts- und Silvester-Special: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ als großes Festtags-Triple

Kurz vor der 100. Folge: „Die 3 Schattenparker vom Rat“ legen mit ihren Episoden #90 bis #92 ein bemerkenswertes Pointen-Triple hin, dass sich um...
Sonnenblume
Dez. 12 2024

Eine Grüne als neue 1. Beigeordnete der Stadt Minden?

Es ist eine der ganz großen Stärken von Verwaltung und Politik in Minden: Wenn’s darum geht, sich selbst in eine Sackgasse zu manövrieren, sind sofort immer alle bereit...
Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" >
Kaspertheater
Dez. 07 2024

Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“" > Kasper-Klub Teil 2: Die Braut, die sich nicht traut – „Und mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen“

„Ob sie weiß, auf was für einen Kasper-Klub sie sich da eingelassen hat?“ Mit diesen Worten endete neulich mein Bericht über eine Bewerberin für die...