„Xxxx xxx xxxxx XX-Xxxxxxxxxxxx – xxxx xxxx – xxxx xxxx …“

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Autor Edgar Wilkening

Hat seine Mitgliedschaft im Deutschen Journalisten-Verband DJV nach mehr als 27 Jahren im Sommer 2021 auf eigene Initiative hin beendet, weil er auf keinen Fall mit „Journalisten“ in einem Atemzug genannt werden möchte.


Sie erreichen den Autor per Mail an:
ew@dasherzderstadt.de

Warum wimmelt’s in diesem Text plötzlich nur so vor lauter „Xxxxx“?

Redaktionelles Update am 12. April 2022

Am 22. März 2022 war an dieser Stelle ein Artikel erschienen, der bestimmte Praktiken der redaktionellen Arbeit des Mindener Tageblatt zum Thema hatte. Aufhänger war eine E-Mail, die dem Herz der Stadt von einer Mittelsperson zugespielt worden war.

Aus den Aussagen dieser E-Mail ergaben sich zahlreiche Schlussfolgerungen und viele Fragen, die hier zu lesen waren. Das allerdings hat offenbar nicht jedermann gefallen…

Am 8. April 2022 erwirkte die Bruns Verlags GmbH & Co. KG, das Mutterhaus des Mindener Tageblatt, vor dem Landgericht Bielefeld eine einstweilige Verfügung gegen mich als Autor und presserechtlich Verantwortlichen der Webseite Das Herz der Stadt.

Ziel der Verfügung: Alle Aussagen, die hier jetzt „geickst“ wurden, nicht weiter zu verbreiten. Daran bin ich gebunden (solange das Oberlandesgericht Hamm die Verfügung nicht aufhebt).

Für den Fall der Zuwiderhandlung wird mir ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000,00 € angedroht, ersatzweise Ordnungshaft bis zu sechs Monaten. Och, nööö, so wichtig sind mir die Angelegenheiten des Blättchens nun auch wieder nicht …

Deshalb gibt es hier ab heute nur noch eine rudimentäre Rumpfversion des ursprünglichen Artikels zu lesen: die Passagen, die vom Verlagshaus Bruns nicht beanstandet wurden – insofern als einvernehmlich gelten dürften. Den Rest möge der des Zwischen-den-Zeilen-Lesens Kundige einfach insinuieren.

Wir nehmen den Vorgang hier jedenfalls zum Anlass und werden in loser Folge eine ganze Reihe von Themen aufarbeiten, die sich mit dem Mindener Tageblatt befassen. Denn wir sind überzeugt: Da gibt es noch ganz viel, das gern mal ans Tageslicht möchte.

Und der kleine Formfehler, der das Landgericht diesmal zugunsten der Monopolpresse entscheiden liess, passiert uns garantiert nicht wieder.

Stay tuned und bleiben Sie frohgemut!
Edgar Wilkening, 12. April 2022

„Xxxxxx, xxx xxxxxx xxx xxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxx Xxxxxx xxxx xxxxxxxx Xxxx xxxx“, hatte ich neulich unter diesem Beitrag geschrieben. Ein drastisches Urteil.

Xxxxx xxxxxx xxxx xxxxxx, xxx xxxx xxxx xx Xxxxxxxx xx xxxxxx Xxxx xxxxxx. Xxx:x Xxxxxxx:xx xxxxx xxx, xxx xx xxxxxxxx xxxxx xxxx xxxxxxxxx xx „xxxxxxxxxxxx“ xxx „xxxxxxxxxxxxxxxx“ Xxxxxxxxxxxx xxx Xxxxxxxx Xxxxxxxxx.

Xxx Xxxx xxx Xxxxx xxxxx xxxx X-Xxxx xxx, xxx xxx Xxxxxxxxxxx xxx xxxxxx xxxxxxx Xxxxxxxxx xxx xxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx xxxxx. Xxxxx xxxxx xx xxxxxxxxx xxxxx xxxxxx xxxx xxxxxx, xxxx xx xx xxxxx xx Xxxxxxxxxxxxxxxxx: Xx Xxxx xxxxxx, xxxx xxxxxxxxx – xxx xxxx xxxxxxxxxxx. Xx xxxx Xxxx, xxxxx xxxx. Xx xxxx Xxxx xxxxxx – xx xx …

Xxx Xxxxxxxx xxx X-Xxxx xxx xxxxxxxxxxx. Xxx xxxxxx xxx xxxxx xxxxxxxxxxxx Xxxxxx xxx Xxxxxxxxxxxxxxxxx. Xxxx xxx Xxxxxxxxx xxxx xxx Xxxxx xxxxxxx, xxxxxx xxxx xxxx xxx Xxxxxx xxx Xxxxxx xxxxx xxxxxxxxxxxxxx.

In der E-Mail beschreibt die Person ihre Erfahrungen aus vielen Jahren mit dem Mindener Tageblatt. Die E-Mail ging an einen großen Verteilerkreis, viele Menschen wissen über diese Praktiken offenbar Bescheid, schweigen aber darüber. Sei es aus Angst vor Nachteilen – oder weil das Beschriebene offenbar seit Jahrzehnten geübte Praxis ist und es deshalb gar kein Unrechtsbewusstsein mehr gibt.

|

„Manchmal hat das MT (…) einen kurzen Artikel veröffentlicht. Xx xxx xxxx xxxx xxx, xxxx Xxxxxxxxxxxxxx xxx XX xxxxxxxxx xxxxxx, xx xxx Xxxxxxxxxxxxx xxxxxxxx xxxxxxx. Xxxx xx xx xxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxx (Xxxxxxxxx) xxx, xxxxx xxxx xxx xxxxxxxx Xxxxxxx (…) xxxxxxxxxxxxxx.“

Quelle: E-Mail vom 21. März 2022, die in Minden einem großen Verteilerkreis zuging. Die Echtheit der E-Mail ist verifiziert. Name und Identität der schreibenden Person sind dem Herz der Stadt bekannt, werden hier aber aus Schutzgründen nicht veröffentlicht.

 

„Xxxx xxx xxxxx XX-Xxxxxxxxxxxx“, xxxxxx xxx xxxxx Xxxxxx xxxxxxxx xxxxxxxxxx. Xxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx – xxxxx xx xxxxx xxxx xxx Xxxxxxxx Xxxxxxxxx xxx xxxxx xxx xxxxxx.

Xxx xxxxxx xxx Xxxxxxxxxx xxx xxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxx Xxxxxx xxx Xxxxxxx xx Xxxxx. Xxxx xxx xxxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxx xxxxxxxx Xxxxxxxxx xxxxxxxxxx xxx Xxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxx, xx xxx xxxxxxxxx Xxxxxx xxxxxxx xxx xxxx Xxxxxxxx Xxxxxxxxx xxxxx xx xxxxxxxxxxxxx – xxxxxx xxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxx xxx Xxxxx.

Dass man damit wohl gegen den „Pressekodex“ des deutschen Presserats, Richtlinie 7.1 verstößt – wen juckt’s? Ist der Ruf erst ruiniert, verkauft man sich ganz ungeniert.

Kodex Deutscher Presserat

Quelle: Screenshot Online-Version „Pressekodex des Deutschen Presserats“, die hier kostenfrei abrufbar ist. Gelbe Hervorhebungen durch den Autor.


 

Xxx xxxxxxxxxx Xxxxxxxxx xxxx xx xxx xxx Xxxxx xxxxxxxxx xx xxxxxxxxxxxxx: Xxx xxx xxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxx xx Xxxxx – xxx xxx Xxxxx xxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxxxxxxx (xxxxxx xx xxx xxxx xxxxxxxxx xxxx xxxx)?

Was ist „Pressefreiheit“ noch wert – wenn sich ihr monetärer Wert in Cent und Euro in der Anzeigenpreisliste nachschlagen lässt? Und die vornehmliche Aufgabe von Redakteuren das Befüllen des weißen Raums zwischen den Anzeigen ist, damit sich das Endergebnis wie eine „Zeitung“ anfühlt?

Xxx Xxxxxxxx xxx „Xxxxxxxxxxxxxx“ xxx „Xxxxxxxxxxxx xxx Xxxxxxx xxx xxxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxxxxxx“, xxx xxxx xxx XX-Xxxxxxxxxxxxx Xxxxxxxx Xxxx xxxxx xxxxxx xxxxxxxxxx xxx Xxxx xxxxxxx xxxx – xxxxxxxxx xxxxxxxx xxx Xxxx, xx xxxxxxxx Xxxxxx xxxxxxxxxxxx, xxx Xxxxxxx xxx xxxx xxxxx xxxx Xxxx xxx Xxx (Xxxxxxxxxxxxx) xxxxxxxxx xxxx.

Wundert es da noch irgendwen, dass am selben Tag, an dem die obige E-Mail ihre Kreise zog, eine Studie der TU Dortmund veröffentlicht wurde, die dem Journalismus – wieder mal – einen weiteren Glaubwürdigkeitsverlust attestiert? Käufliche Presse – damit gräbt sich der Journalismus sein eigenes Grab.

Wenn ich mein MT-Abo nicht schon längst gekündigt hätte – heute wäre der Tag dafür.

NOTABENE
Das Herz der Stadt ist hundert Prozent anzeigenfrei. Wir lassen uns weder den Schneid noch unsere Reichweite abkaufen. So geht unabhängige, freie Berichterstattung. Gern geschehen!

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Autor Edgar Wilkening

 


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Über eine Nicht-Politikerin, die erst recht gute Stadtpolitik macht

Dass Politiker ihre Wahlversprechen vergessen, sobald der Wahltag vorüber ist: eine Plattitüde und gelebte Tradition im Lande.

Der Bürgermeister mit der „Falschaussage“ (Mindener Tageblatt, 29. Januar 2022), Mindens oberster Dienstherr Michael Jäcke, der vor der Kommunalwahl 2020 Fördergelder in Aussicht stellte, von denen er damals schon wusste, dass es sie nicht geben würde, ist da nur das schillerndste Beispiel der hiesigen Politik.

Umso erstaunlicher deshalb, wenn das glatte Gegenteil passiert. Wenn jemand für ein politisches Mandat zwar kandidiert – dann nicht ins Amt gewählt wird – anschließend seine Wahlversprechen aber dennoch einlöst.

Genau das ist in Minden geschehen. Verrückt!

Die Mindenerin Astrid Engel hatte 2020 als parteifreie Bürgerin für den Stadtrat kandidiert. Ganz ohne Parteiapparat im Rücken, ganz ohne lobbygesteuerte Bonzenkohle auf dem Konto, ganz ohne Unterstützung aus Parteizentralen, ganz ohne hydraköpfigen Kader, der auf Zuruf durch die Straßen zieht.

Stattdessen ausgestattet nur mit einer klaren Haltung, viel Idealismus und guten Ideen.

Ihr Ziel: die verschnarchte Mindener Politkaste anzuschubsen, endlich das Wohl der Stadt ins Auge zu fassen – statt Günstlingswirtschaft, Falschaussagen oder andere Dummheiten zu betreiben.

Für diese freie Haltung und die klaren Aussagen, die in dem Zusammenhang fielen, war Engel damals scharf angegangen worden. Von linientreuen Parteikadern sowieso, die ihr wegen so viel Gedankenfreiheit und Unabhängigkeit einen „menschenverachtenden“ und „erniedrigenden Wahlkampf“ vorwarfen. Aber auch von der Journaille.

Ausschnitt aus "Post von Piel"

Quelle: E-Mailversion „Post von Piel“, 27. August 2020. (Gelbe Hervorhebungen durch den Autor.)


 

„Denkt sie ernsthaft, sie könnte Minden im Alleingang retten?“, hatte der Chefredakteur des Mindener Tageblatt, Benjamin Piel, in seiner wöchentlichen Propaganda-Postille „Post von Piel“ gegeifert. Gerade so, als sei es eine Art Naturgesetz, sich einer moralisch korrumpierten Organisation anschließen zu müssen, um stadtpolitische Impulse setzen zu dürfen.

Beschämend.

Erst recht, wenn man die Resultate knapp zwei Jahre später betrachtet. „Bürgermeister Falschaussage“ fällt Woche für Woche durch ungelenkes Verhalten und fachlichen Murks auf, die regierende SPD schustert einer treuen Genossin teure innerstädtische Grundstücke zu, historisch einmalige Chancen werden konsequent vergeigt, um einem Beigeordneten einen Herzenswunsch zu erfüllen, der sich nebenher in der Privatwirtschaft die Taschen füllt, die oppositionelle CDU holt das Stöckchen, wenn die SPD es wirft – und die drängenden Probleme der Stadt bleiben natürlich weiter unangepackt. Offenbar haben alle genug damit zu tun, ihre Sitzungsgelder zu zählen.

Aber es gibt auch Gegenbeispiele.

Ausgerechnet dort, wo noch vor einiger Zeit mit jedem noch so bekloppten Argument draufgedonnert wurde: bei der Mindener Bürgerin Astrid Engel.

Die hatte bei ihrer Kandidatur 2020 aus dem Stand annähernd jede zehnte Wählerstimme in ihrem Wahlbezirk bekommen – ein respektables Ergebnis für einen politischen Newcomer ohne Apparat. Letztlich aber natürlich vollkommen chancenlos gegen den parteigepamperten Gegenkandidaten, der sich jeder Unterstützung durch seine SPD-Apparatschiks sicher sein durfte.

Die Zeit seit ihrer Nicht-Wahl hat die Nicht-Politikerin Engel genutzt, um zahlreiche Initiativen anzuschieben. Und dabei ganz nebenbei einige ihrer Wahlversprechen eingelöst – auch ohne Amt. Verrückt, oder? Und natürlich auch: ohne Bonzenkohle, ohne politischen Apparat, ohne korrupte Machenschaften.

Tatsächlich quasi „im Alleingang“, wie Chefredakteur Piel es seinerzeit antizipierte.

Einige der Wahlversprechen der parteifreien Ratskandidatin Astrid Engel von 2020

Einige der Wahlversprechen der parteifreien Kandidatin Astrid Engel zur Kommunalwahl 2020 in Minden. Quelle für alle drei Statements: Screenshots der Webseite minden-waehlt.de am 23. Februar 2022.

„Unsere Stadt braucht mehr Raum für Kultur und Engagement. Dafür stehe ich als Stadtverordnete ein“, versprach Engel den Wählern 2020. Hat das Gros der Wähler offenbar nicht geglaubt. Sondern lieber „Bürgermeister Falschaussage“ und seinen Kumpanen vertraut.

Das hat die parteifreie Kandidatin aber nicht davon abgehalten, ihr Wahlversprechen einzulösen und ganz einfach „mehr Raum für Kultur und Engagement“ zu schaffen. Die Popup-Event- und Aktionsfläche von Das Herz der Stadt in der Obermarktstraße 19 ist eine ureigene Initiative von Astrid Engel (mit Unterstützung des Autors).

Seit September 2021 zählte die Aktionsfläche zu den lebendigsten und vielfältigsten Kultur- und Veranstaltunsgsorten in Minden. Alle vierzehn Tage neue Kunstausstellungen, neue Maler, Fotografen, Zeichner, die hier ihre Werke zeigten.

Alle zwei Wochen? Das ist eine so hohe Rotationsgeschwindigkeit, dass sich selbst hauptberufliche Kulturmacher in den Metropolen verwundert die Augen rieben angesichts des Tempos, das plötzlich in Minden herrschte.

Parallel zu den Ausstellungen zahlreiche Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen, Vorträge, Diskussionsrunden … Außerdem stellte Engel den Raum engagierten Menschen für Meetings und Versammlungen zur Verfügung – kostenlos und ohne Bürokratie. Und sie initiierte selbst Treffen mit hochkarätigen Gästen bei Das Herz der Stadt.

Damit bot Das Herz der Stadt wahrhaftig ein deutliches Mehr an „Raum für Kultur und Engagement“. Genau so, wie es Engel 2020 als Kandidatin versprochen hatte. Wow! Nicht gewählt – Wahlversprechen trotzdem erfüllt? Verrückt …

„Unsere Stadt verdient eine lebendige, reichhaltige Innenstadt mit liebenswertem Charme“, hatte die parteifreie Kandidatin 2020 ebenfalls versprochen.

Wer mal die Feedbacks der Besucher bei Das Herz der Stadt erlebt hat, wie verblüfft Touristen und Gäste sind, „was es in Minden gibt“, ganz gleich, ob sie aus Warmsen, Würzburg oder Wuppertal kommen, muss anerkennen, dass Engel auch in diesem Punkt ihr Versprechen gehalten hat. Vielleicht nicht für die gesamte Innenstadt – zugegeben. Aber doch für den Teil der Stadt, auf den sie auch ohne politisches Mandat Einfluss hat. Chapeau!

Und noch so ein Wahlversprechen aus 2020: „Unsere Stadt braucht in der Politik mehr solides Fachwissen und mehr kluges Nachfragen.“ Ebenfalls erfüllt! Gerade weil so viele Stadtverordnete zwar über teure Vorhaben und große Budgets entscheiden, dafür aber kaum das ausreichende Fachwissen haben, hat Astrid Engel als Architektin gemeinsam mit Architekt Michael Störmer das „BürgerBauBüro“ ins Leben gerufen.

Eine Art offene Sprechstunde, als niedrigschwelliges Angebot, regelmäßig in den Räumen von Das Herz der Stadt – offen für jedermann, der Fragen hat rund um die Themen Bauen oder Stadtentwicklung.

Offen für Bürger – aber auch für Stadtverordnete, die Hintergrundwissen suchen zu Bauen und Stadtentwicklung. Damit niemand mehr dumm entscheiden muss in Minden. Vorbildliche Initiative!

Die beeindruckende Bilanz der Wahlversprechen von Astrid Engel

EINGEHALTEN

EINGEHALTEN

EINGEHALTEN

Eine beeindruckende Bilanz innerhalb von knapp zwei Jahren ohne offizielles Mandat. Und damit selbstverständlich ein riesiger Dorn im Auge all jener, die 2020 zwar gewählt wurden, ihr Amt seitdem aber vor allem nutzten, um ihr Ego aufzupumpen oder ihre Einkünfte.

Eine einzelne Bürgerin – quasi „im Alleingang“ – kriegt mehr auf die Reihe als die ganze Quarktaschen-Riege aus Politik und Verwaltung zusammen? Der blanke Horror für überzeugte Stillstands-Täter! Denn alle, die ihr Nichtstun stets aufs Neue damit begründen, dass „das eben nicht geht“, bekommen hier ihre eigene Inkompetenz vorgeführt.

Insofern kein Wunder, dass es gerade jene sind, die 2020 gewählt wurden, auch auf Grund von Falschaussagen, die jetzt gemeinsam mit ihrem administrativen Arm in der Verwaltung alles daran setzen, die wahr gewordenen Wahlversprechen der Bürgerin Astrid Engel so schnell wie möglich wieder ungeschehen zu machen. Im Zweifel auch mit mutmaßlich unrechtmäßigen Methoden. Die Popup-Event- und Aktionsfläche wurde auf behördliche Verfügung hin geschlossen.

Wahlversprechen einhalten??? In Minden? Wo kämen wir da hin, wenn das jeder machen würde!

Ich verrat’s Ihnen: Wir kämen da hin, eine quicklebendige, quirlige Stadt zu werden mit hoher Attraktivität für Bewohner, Besucher, Touristen, Gäste, Unternehmen, Gründer, Künstler und viele mehr.

Wir kämen da hin, ein hinreißendes Kleinod an der Weser zu werden. Ein Sehnsuchtsort. Ein begehrtes Ziel. Ein aufstrebender, prosperierender Ort mit überregionaler Bedeutung.

Ein Graus für alle, die die Pfründe ihrer Stadt lieber in kleingeistigen und korrupten Seilschaften untereinander aufteilen.

Transparenzhinweis:
Der Autor dieses Berichts befindet sich in einer Lebensgemeinschaft mit der portraitierten Bürgerin Astrid Engel.

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… was sagen eigentlich die Künstler über diesen Ort?

… was sagen eigentlich die Künstler über diesen Ort?

… was sagen eigentlich die Künstler über diesen Ort?

Autor Edgar Wilkening

 


Sie erreichen den Autor per Mail an:
ew@dasherzderstadt.de

Am 9. März hätten wir Halbjähriges gefeiert in der Obermarktstraße 19: Das Herz der Stadt als Popup-Event- und Aktionsfläche.

Hätten. Konjunktiv. Denn zum Halbjährigen kam es nicht mehr.

Genau einen Tag davor hat die Stadt Minden unseren Kulturort per Behörden-Willkür per Bauordnungsverfügung mit Androhung von Zwangsgeld geschlossen. Rechtswidrig, wie wir überzeugt sind – weshalb wir die Verfügung anfechten werden.

Für einen Bericht über den Halbjahres-Geburtstag hatte ich all die Künstlerinnen und Künstler, die bei uns zu Gast waren, schon vor einiger Zeit um ein kleines Statement gebeten: Wie habt ihr die Zeit bei Das Herz der Stadt erlebt? Was hat sich für euch daraus ergeben? Was ist geblieben?

Zu dem Bericht über das Halbjährige kam es nicht mehr. Geblieben sind die wunderbaren Statements, die viele geschickt haben. Und die beredtes Zeugnis davon ablegen, was Minden mit diesem Ort verloren hat.

Hier kommen sie – in der chronologischen Abfolge ihrer Ausstellungen bei Das Herz der Stadt. Wir sagen allen vielen Dank für das Lob und die tollen Komplimente.

Bärbel Langner

Bärbel Langner

Ausstellung „Aus Liebe zum Leben“ | 21. Oktober bis 9. November 2021

„Mich hat es sehr gefreut, in euren Räumen ausstellen zu dürfen. Es war meine erste alleinige Ausstellung in Minden, nachdem wir hierher gezogen sind.

Es ist schwierig, hier in Minden als Künstlerin Fuß zu fassen. Die Ausstellung hat dabei positiv gewirkt.

Mit dem Besuch der Vernissage war ich zufrieden. Auch die Zahl der Besucher während der folgenden ’normalen‘ Öffnungszeiten war gut. Die Resonanz auf meine Werke und die Reaktion auf meine Ausstellung selbst waren bei allen Besuchern, die ich sprach, sehr anerkennend und für mich motivierend. Sehr erfreut war ich über einen Folgeauftrag zur Ausstellung.

Eure Räume mit den Ausstellungsmöglichkeiten sind sehr gut für Veranstaltungen dieser Art geeignet. Auch die Lage des Ladenlokals als Teil der Mindener Innenstadt öffnet Möglichkeiten, Kunstinteressierte wie auch ‚Laufkundschaft‘ zu erreichen.

Aus Sicht von Künstler:innen hoffe ich, dass ihr nicht so schnell gewerbliche Mieter findet und euer Veranstaltungsort weiterhin ein belebendes Moment der Mindener Innenstadt und Kulturlandschaft bleibt. Finanziell jedoch sei euch schnell ein solventer und attraktiver Mieter gewünscht und dass ihr weiterhin mit ‚big ideas‘ Minden belebt.“

Joachim Guhde

Joachim Guhde

Ausstellung „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ | 11. bis 23. November 2021
und „Sprühende Phantasie 1985 bis 2021“ | 3. bis 15. Februar 2022

„Zu behaupten, die zwangsweise Schließung des Veranstaltungsortes ‚Das Herz der Stadt‘ in der Obermarktstr. 19 ist ein Verlust, ist die Untertreibung des Jahres.

Als einer der wenigen Mindener Bürger hatte ich die Gelegenheit, alle dort jemals präsentierten Ausstellungen zu sehen, zwei davon selbst auszurichten (eine dritte war geplant) und auch ein paar der anderen Kulturveranstaltungen zu erleben.

Ich war begeistert von der Atmosphäre der Räumlichkeiten und der Vielseitigkeit der Ausstellungen, die den Räumen jedes Mal ein völlig anderes Flair verliehen. Ich habe dort eine Vielzahl interessanter Leute treffen dürfen, und die jeweils im zweiwöchigen Turnus stattfindenden Vernissagen waren in meinem Kalender grundsätzlich Pflichtprogramm, weil ich darauf bauen konnte, dass die Veranstaltung spannend werden würde.

Auch für mich als Künstler hat der Ort viel getan: Hier hatte ich die Chance, meine eigenen Werke ausstellen zu können, ohne mich Kungeleien von Kunstvereinen oder Museen beugen zu müssen. Hier wurde ich als Künstler wahrgenommen und gefördert, war motiviert und wurde in meinem Stolz auf mein Leben gestärkt. Hier habe ich einen Bildungsauftrag umgesetzt gesehen, der eigentlich Pflicht der Stadt sein müsste und finanziell hätte gefördert werden müssen.

Die Stadt hat leider die Chance verpasst, ohne viel Arbeit Kunst und Kultur zu fördern; wie Usus in Minden hat sie hier völlig versagt.

Es ist ja kein Geheimnis unter Kunstliebhabern, dass hier in Minden künstlerisch eher wenig bis nichts geboten wird, wenn es nicht von Privatleuten kommt.

Über kurz oder lang mussten die vielseitigen Aktivitäten dort der Stadt natürlich ein Dorn im Auge sein, weil sie sich ständig mit ihrer eigenen Unfähigkeit konfrontiert sah.

Natürlich sind mir die Spannungen zwischen Stadtverwaltung und Besitzern der Räumlichkeiten nicht verborgen geblieben. Aber trotzdem finde ich es bedauerlich, dass dieser Zwist nun wieder auf dem Rücken der Bürger ausgetragen wird, für die ein großartiger kultureller Ort wegfällt.

Anstatt die Aktionen auch trotz persönlicher Differenzen zu fördern, weil sie gut für die Stadt Minden waren, wird diese kulturelle Begegnungsstätte rigoros und für Bürger absolut nicht nachvollziehbar geschlossen.

Mir persönlich zeigt dies nur, wie scheißegal die Bevölkerung Mindens den Stadtoberen eigentlich ist, im Vergleich zu ihren eigenen Egos.“

Joachim Guhde

Rainer Hornscheidt

Ausstellung „Verborgene Landschaften“ | 6. bis 18. Januar 2022

„Ich war froh einen Raum, eine Möglichkeit gefunden zu haben, meine neuen Bilder zu zeigen.

Die unkomplizierte und freundliche Art der Gastgeber Astrid Engel und Edgar Wilkening hat mir sehr geholfen und sicher auch zum Erfolg meiner Ausstellung beigetragen.

Durch die positive Resonanz der Besucher und die neuen Kontakte, die ich knüpfen konnte, fühle ich mich für meine weitere künstlerische Arbeit motiviert.“

Heiko und Anka Knechtel

Anka & Heiko Knechtel

Ausstellung „Vorwort zur Unendlichkeit“ | 20. Januar bis 1. Februar 2022

„O19, die Popup-Galerie in Minden, bereitete im letzten halben Jahr sowohl den Künstlern als auch den Besuchern und Kunstinteressierten viel Freude und Abwechslung, insbesondere in diesen eher trüben Zeiten.

Die Künstler haben hier die Option mitten in der Altstadt, im Herzen der Stadt, ihre Werke in wunderschönen Räumen zu präsentieren. Das gilt sowohl für Malerei und Fotografie als auch für Objekte und z.B. Lesungen.

Für die Besucher bietet es die Gelegenheit, neben der Betrachtung der Werke auch mit den Künstlern vor Ort in intensive Gespräche über Kunst zu kommen.

Zu unserer Ausstellung ‚Vorwort zur Unendlichkeit‘ kamen Besucher aus Hannover, Schaumburg und Minden und Umgebung.

Danke an alle Besucher aber auch an Astrid und Edgar für die Bereitstellung und die sachgerechte Unterstützung bei der Planung und Durchführung. O19 – immer einen Besuch wert!“

Heiko und Anka Knechtel

Ekhard Franke

Ausstellung „Auf den zweiten Blick“ | 17. Februar bis 1. März 2022

„O19, das Herz der Stadt: war und ist für mich …

… ein herzliches und großzügiges Angebot für Künstler,

… ein leuchtendes Beispiel, was in Minden durch Eigeninitiative möglich ist.

Statt Leerstand gibt’s hier immer was Neues. O19 müßte es in Minden viel öfter geben.

Es regt an, ist kritisch, ermöglicht neue und bereichernde Kontakte.

Ich danke Astrid und Edgar dafür, dass ich in diesem tollen Ambiente meine Fotoarbeiten einer breiten Öffentlichkeit präsentieren durfte.“

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Dieser Ort war ein Geschenk an die Menschen der Stadt und an die Künstler.

Jetzt hat die Stadtverwaltung Minden ihn geschlossen.

Dieser Ort war vielen in Politik und Verwaltung ein Dorn im Auge. Insbesondere jenen, die zwar große Apparate befehligen, damit aber nix bis gar nix auf die Reihe kriegen.

Was in der Obermarktstraße 19 zwei kleine Bürger der Stadt quasi aus dem Handgelenk und aus rein bürgerschaftlichem Engagement auf die Beine gestellt haben, muss wie die pure Provokation gewirkt haben auf alle Sesselpupser und Heißluftgebläse, die die Hoheit über unsere Stadt gerne nach Mindener Landrecht unter sich aufteilen möchten.

Insofern war es nur eine Frage der Zeit, wann die tausendköpfige Hydra der Verwaltung sich zeigen und zuschlagen würde.

Am 8. März 2022 war es soweit. Wenig überraschend. Im Briefkasten fand sich als förmliche Zustellungsurkunde eine fünfseitige „Bauordnungsverfügung mit Androhung von Zwangsgeld“, die der Architektin Astrid Engel und mir als gemeinsamen Eigentümern des Hauses Obermarktstraße 19 die Nutzung unserer Erdgeschossfläche für Kunst und Kultur per sofort untersagte.

Für den Fall der Zuwiderhandlung wurde ein Zwangsgeld in Höhe von 2.000 Euro angedroht. Außerdem weitere Bußgelder und Hastenichtgesehn. Das ganz große Sesselpupser-Besteck eben.

Ausriss aus Schreiben der Stadt Minden

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 4. März 2022


 

Als Begründung wird dann das große Verwaltungsblabla rausgeholt: „Nutzungsänderung – letzte Baugenehmigung im Jahr 1978 – Bauantrag – keine Genehmigung – brandschutztechnische Anforderungen – keine Bauvorlagen – formelle Illegalität …“ und so weiter und so fort.

Das alles gipfelt in der Schlussfolgerung, es seien „die bestehenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung“ abzuwehren. Und zwar durch sofortige Untersagung der Nutzung als Kulturfläche.

Ausriss aus Schreiben der Stadt Minden

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 4. März 2022


 

Musste man so entscheiden? Gab es keine andere Möglichkeit?

Doch. Und das sagt die Verfasserin des Schreibens auch: Sie habe vom Gesetz her durchaus Ermessens-Spielraum.

Und den nutzt sie dann aus – für die sofortige Untersagung der Nutzung.

Ausriss aus Schreiben der Stadt Minden

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 4. März 2022


 

Aber natürlich wäre es kein waschechtes Schriftstück aus dem Fachbereich des Baubeigeordneten Bursian, wenn es nicht irgendwo wenigstens eine handfeste Lüge, mindestens aber grobe Falschbehauptung enthalten würde. Darauf hatten wir ja schon des öfteren aufmerksam gemacht, z.B. hier und hier und hier.

Im vorliegenden Fall ist es die Behauptung, wir hätten auf der Fläche im Dezember 2021 eine Gastronomie bzw. „gastronomieähnliche Nutzung“ betrieben. Haben die Quasi-Stasi-Spitzel vom Bauamt wirklich so schlecht hingeguckt, als wir sie am 15. Dezember 2021 in flagranti beim Ausspionieren erwischt haben?

Ausriss aus Schreiben der Stadt Minden

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 4. März 2022


 

Das ist so dummdreist gelogen, wie man es sonst wohl nur von Putin kennt, der die Ukraine „befreit“.

Im Dezember 2021 haben wir als Eigentümer natürlich keine Gastronomie oder gastronomieähnliche Nutzung auf der Fläche betrieben. Schon allein deshalb nicht, weil die Fläche zu dieser Zeit gewerblich an einen Dritten vermietet war. Dezember ist schließlich Vorweihnachtszeit – beste Zeit im Einzelhandel. Die hat ein Unternehmen genutzt, um vom 1. bis 31. Dezember einen Popup-Store mit hochwertigen Weinen und Schaumweinen auf der Fläche zu betreiben.

Für jeden, der noch alle Fünfe beisammen hat, ergibt sich daraus, dass erstens nicht wir Eigentümer auf der Fläche irgendetwas betrieben haben, sondern der damalige Mieter: ein gewerbliches Unternehmen.

Und zweitens, dass dort ein Handelsgeschäft betrieben wurde: der Verkauf ausschließlich von ungeöffneter Originalware – also definitiv kein Ausschank oder Gastronomie – oder was sich Leute mit „goldenen Wasserhähnen“ im Rathaus sonst so ausmalen.

Der Eindruck bleibt: Hier wurde ein Vorwurf konstruiert, um engagierten Bürgern Knüppel zwischen die Beine zu werfen. So sind sie eben, die Verwaltungshengste und -stuten: keine Möglichmacher, sondern Verhinderer. Lachen sich fröhlich ins Fäustchen, wenn Minden wieder etwas ärmer wird.

Ein Eindruck, der noch gestützt wird dadurch, dass die Stadtverwaltung uns als Eigentümergemeinschaft mit Datum vom 21. Januar 2022 eine Frist zum Einreichen von Unterlagen bis zum 10. März 2022 eingeräumt hatte. Also ein Fristende sechs Tage nach dem Datum, auf das die Bauordnungsverfügung datiert ist: 4. März 2022.

Schreiben Stadt Minden 2022-01-26

Quelle: Schreiben von „Stadt Minden Der Bürgermeister als Untere Bauaufsichtsbehörde“ vom 26. Januar 2022


 

Bauordnungsverfügung deutlich vor Ablauf der gewährten Frist: Aus diesem Grund (redaktioneller Nachtrag am 11. März 2022: und weil wir als Eigentümergemeinschaft die geforderten Unterlagen selbstverständlich fristgerecht eingereicht haben, nämlich am 10. März 2022), halten wir die Schließung unserer Popup-Event- und Aktionsfläche für nicht rechtens und werden Widerspruch dagegen einlegen.

Es ergibt sich (wieder mal) der Eindruck von behördlicher Willkür und dreisten Falschaussagen in der Administration Jäcke.

Und natürlich liest man auch in der lokalen Presse nichts über die tatsächlichen Fristen und Zusammenhänge. Lieber formiert man sich zum regierungstreuen Schulterschluss mit dem Rathaus – und bezichtigt mich persönlich, (Zitat) zu „stänkern“ und als „Opfer“ zu stilisieren. Schon lange gilt: Besser, man glaubt der sogenannten unabhängigen Presse kein einziges Wort mehr.

Trifft uns die Schließung persönlich? Na, klar sind wir enttäuscht. Wir hatten noch so viele großartige Ausstellungen und Events in der Pipeline. So viele fantastische Künstler. Aber andererseits bedeutet die Schließung für uns als Macher auch: Wir haben endlich wieder Zeit für anderes.

Für große Medienprojekte. Für garstige Berichte über den desaströsen Zustand der Mindener Politik. Endlich kann ich mal wieder in Ausschusssitzungen gehen. Und überhaupt muss der Garten nach den Winterstürmen dringend mal durchgehäckselt werden.

Nein, schlimm ist die Schließung nicht für uns.

Schlimm ist die Schließung vor allem für die Menschen, denen der Ort geschenkt war. Und für die Künstler, die darauf hinfieberten hier ihre Werke zu zeigen. Das ist traurig. Das macht traurig.

Adieu, Du wundervolle Pop-Event- und Aktionsfläche mit den Hunderten, Tausenden von Möglichkeiten – es werden Dich viele vermissen.

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Autor Edgar Wilkening
AUTOR
Edgar Wilkening – Initiator und Gründer von Das Herz der Stadt

9. September 2021: An diesem Tag, genau ein halbes Jahr her, haben wir Das Herz der Stadt in der Obermarktstraße 19 eröffnet. Mit unserer ersten Vernissage: Bilder aus dem Jemen von 1989 vom Mindener Fotografen-Ehepaar Pfleiderer. Was für ein Opening!

Seit damals ist viel passiert. Sehr viel. Zehn verschiedene Ausstellungen haben wir in unseren Räumen zu Gast gehabt. Alle vierzehn Tage etwas Neues. Eine Rotationsgeschwindigkeit, die selbst Beobachtern in den Großstädten die Sprache verschlägt. Dazu Konzerte, Lesungen, Diskussionsrunden. Und noch so vieles mehr.

Alles aus rein privatem, bürgerschaftlichem Engagement, organisiert von der Mindener Bürgerin Astrid Engel und dem Autor dieser Zeilen. Ohne Unterstützung von Stadt, Behörden, Unternehmen oder sonstigen Organisationen. Vollkommen frei und – für eine Stadt vom Format Mindens – sehr, sehr urban.

Bemerkenswert! Finden jedenfalls die vielen Besucher, die wir in unseren Räumen schon begrüßen durften. Danke dafür!

VIELEN DANK FÜR DAS GROSSARTIGE FEEDBACK, DAS UNSERE GÄSTE UNS GEBEN!

Aber wie stets gibt’s auch die andere Seite der Medaille: die Neider, die Quarktaschen, die Vernagelten. Was wurde in diesem halben Jahr nicht alles unternommen, um uns als Macher zu diskreditieren.

Mal hat man versucht uns als „Selbstdarsteller“ (O-Ton einer Grünen-Stadtverordneten) oder „Egomanen“ (O-Ton einer Gemeinwohl-Aktivistin) abzukanzeln, weil wir eine klare Haltung vertreten.

Manche haben versucht uns einfach zu ignorieren – und tun bis heute so, als gäbe es Das Herz der Stadt in der Obermarktstraße 19 überhaupt nicht.

Der Fachbereich des Baubeigeordneten Bursian versuchte, uns mit Quasi-Stasi-Methoden nachzustellen, indem man zwei Mitarbeiter der Baubehörde extra abstellte, um uns zu beobachten.

Und selbstverständlich hat man auch immer wieder versucht, uns in die Nähe der AfD zu rücken. Gerade kürzlich erst Peter Kock in den sozialen Medien, Mindens Fraktionsvorsitzender der Putin-Versteher-Partei SPD, der schon des öfteren durch grobe Geschichtsklitterung und zwielichtige Aussagen aufgefallen ist.

EIN FEST FÜR DIE FREIEN, DIE AUFRECHTEN: FÜR FREUNDE DES HAUSES

All dem zum Trotz: Das Herz der Stadt bleibt aufrecht, frei und unabhängig. Ein Dorf der Aufständischen sozusagen. „Ganz Minden ist von den Quarktaschen besetzt. Ganz Minden? Nein! Ein von unbeugsamen Bürgern bevölkertes Fleckchen hört nicht auf Widerstand zu leisten.“ So in der Art etwa …

Und das wollen wir feiern! Zwar nicht mit Wildschein. Aber Cerveza wird es geben. Limo, Wasser, Wein.

Ein Fest für alle Menschen, die noch nicht gleichgeschaltet sind. Die sich auch ohne Parteibuch eine Meinung bilden können. Kurz gesagt: Ein Fest für Freunde des Hauses – und jene, die erst noch Freunde werden wollen.

Herzlich willkommen, liebe Leute, am Mittwoch, 9. März ab 18:00 Uhr in der Obermarktstraße 19 – zum Anstoßen, zum Austauschen, zum Spaßhaben und Feiern.

Ganz nebenbei gibt’s unsere aktuelle Ausstellung zu sehen: Yrsa von Leistner – Büsten, Gemälde, Reliefs von der Bildhauerin und Malerin der Bonner Republik. Anders ausgedrückt: Konrad Adenauer und der Dalai Lama sind auch zur Party da.

Bringt gerne Freunde und Familie mit, damit auch die Das Herz der Stadt in der Obermarktstraße 19 noch erleben können.

Denn es ist ein durchaus fragiles Vergnügen. Und die Halbzeit womöglich längst überschritten: Sobald ein gewerblicher Mieter den wunderbaren Charme der Räume für sein Geschäft entdeckt und die Tinte unter dem Mietvertrag trocken ist, schließen wir die Tür – und der gesamte Spaß ist vorbei.

Also: Termin notieren, rechtzeitig da sein. Wir freuen uns auf Sie, auf Euch und auf einen grandiosen Abend!
Astrid Engel & Edgar Wilkening

Termin vormerken!

Mittwoch, 9. März 2022 ab 18 Uhr: Das Herz der Stadt feiert Halbjähriges in der Obermarktstraße 19, Minden.

Freunde des Hauses und all jene, die es werden wollen:

Herzlich willkommen!

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